Wenn Dein Hund erbricht, kann das völlig harmlose Ursachen haben – oder auch schwerwiegende bis hin zu lebensbedrohliche Gründe. Da Hunde nicht sprechen können, fühlt man sich als Hundebesitzer in dieser Situation oft hilflos.
In diesem Beitrag erfährst Du, worauf die einzelnen Farben des Erbrochenen sowie Schaum schließen lassen. Neben sinnvollen Erste-Hilfe-Maßnahmen und Hausmitteln, verraten wir Dir außerdem, wann Du sofort zum Tierarzt musst.
Tipp: Ein Tierarztbesuch kostet immer Geld. Wenn es etwas Ernstes ist, kann eine langwierige und teure Therapie folgen. Nutze hier unseren unabhängigen Vergleichsrechner und finde die beste Hundekrankenversicherung für Deinen Hund.
Hunde übergeben sich viel schneller als Menschen. Sie testen Futter beispielsweise über den direkten Kontakt mit dem Verdauungstrakt. Wird das Futter nicht für gut befunden, kommt es wieder heraus.
Das ist für uns Hundebesitzer zwar verstörend (und unangenehm, wenn mal wieder ein Teppich leidet), aber für den Hund in diesem Fall ungefährlich.
Es gibt aber noch viele andere Gründe für Erbrechen und Würgen, von denen einige tödlich enden können. Sehen wir uns die häufigsten Ursachen im Detail an:
Kaum berührt der Futternapf den Boden, ist er auch schon leer und blitzsauber – kennst Du das? Dieses Verhalten führt dazu, dass Hunde ihr Frühstück direkt wieder erbrechen. Denn der Magen war schlichtweg überfordert.
Empfehlung: Du kannst entweder die Futtermenge reduzieren, indem Du mehrere Portionen über den Tag verteilst. Alternativ gibt es praktische Anti-Schling-Näpfe. Zum Testbericht →
Leider gibt es eine ganze Reihe an Hundehassern. Erbrechen ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers auf Giftköder. Darüber hinaus können sich Hunde leicht selbst vergiften, wenn sie ihren Fress-Impuls nicht kontrollieren können. Gerade Tierschutzhunde sind häufige „Müll-Sammler“ auf dem Spaziergang.
Achtung: Zu den hochgiftigen Lebensmitteln für Hunde zählen unter anderem Weintrauben, Rosinen, Avocado, Zwiebeln, Knoblauch, Alkohol, Schokolade und bestimmte Gewürze. Ebenso solltest Du Reinigungsmittel oder Frostschutz sicher verstauen, sodass Dein Hund sie nicht erreichen kann.
Wenn Dein Hund Gras frisst, ist er krank oder hat Mangelerscheinungen. Zu diesem Thema kursieren unzählige Annahmen, die man aber alle hinterfragen kann. Sicher ist nur, dass es ein natürlicher Instinkt des Hundes ist.
Über den genauen Nutzen dieses Verhaltens sind sich die Wissenschaftler jedoch bis heute nicht im Klaren. Man kann nicht eindeutig sagen, was zuerst kommt: Erbrechen sich Hunde, weil sie Gras gefressen haben, oder fressen sie Gras, weil ihnen übel ist?
Hinweis: Somit sind alle Snacks und Ergänzungsmittel „gegen Grasfressen“ ohne wissenschaftliche Grundlage. Hier spricht reines Marketing. Gelegentliches Grasfressen ist nicht schlimm. Nur wenn es ständig passiert, sollte man einen Tierarzt aufsuchen.
Dieses Krankheitsbild ist sehr unangenehm und auch gefährlich. Ursachen für eine Gastritis können sein:
Oft geht eine Gastritis mit Appetitlosigkeit und Durchfall einher. Fahre in diesem Fall schnellstmöglich zu Deinem Tierarzt.
In dieser Situation ist die Magenschleimhaut geschädigt und somit leicht von der Magensäure angreifbar. In der Folge reagiert Dein Hund mit Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen.
Wichtig: Auch hierbei empfehlen wir Dir, Kontakt zu Deinem Tierarzt aufzunehmen!
Fehlt ein Spielzeug, ein Plastikteil oder eine Socke? Oder hast Du vielleicht sogar gesehen, wie Dein Hund etwas vom Boden aufgesammelt hat? Wenn Dein Hund einen Fremdkörper gefressen hat und daraufhin erbricht, ist schnelles Handeln gefragt.
Achtung: Wir sprechen hier von SOFORT zum Tierarzt!
Neben dem Verschlucken von Fremdkörpern kann Erbrechen auch auf eine Magendrehung hinweisen. Typisch dafür ist Würgen und der Versuch zu erbrechen, ohne dass etwas herauskommt.
Häufig ist bei betroffenen Hunden bereits eine Verschlechterung des Allgemeinbefindens zu beobachten. Eine Magendrehung ist ein lebensbedrohlicher Notfall, bei dem jede Minute zählt.
Oben siehst Du die häufigsten Ursachen für Erbrechen bei Hunden. Doch es gibt noch andere, die wir Dir der Vollständigkeit halber ebenfalls auflisten möchten:
Hilfe: Mein Hund kotzt gelb! Oder braun, oder rot, oder weiß oder schleimig. Vielleicht hast Du es Dir bereits gedacht, aber jede Farbe bzw. Konsistenz hat ihre Gründe und lässt wichtige Rückschlüsse auf die Ursache schließen.
| Aussehen des Erbrochenen | Mögliche Bedeutung | Sofort zum Tierarzt? |
|---|---|---|
| Gelb |
|
Bei wiederholtem Auftreten: Ja |
| Weißer Schaum oder Schleim |
|
Bei wiederholtem Auftreten: Ja |
| Grünlich/ blau |
|
SOFORT |
| Braune Masse |
|
Bei wiederholtem Auftreten: Ja |
| Rot, rosa bzw. blutig |
|
Bei Dunkelrot: SOFORT |
| Schwarz |
|
SOFORT |
| Wasser |
|
Ja (Gefahr der Dehydration) |
| Unverdautes Futter |
|
Erstmal nicht |
| Kot |
|
SOFORT |
Zuallererst durchatmen und Ruhe bewahren. Oft steckt nichts Schlimmes dahinter. Danach kannst Du Dich an der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung entlanghangeln:
Vorab: Wenn Du Dir unsicher bist, solltest Du Dir kurz alle Symptome und das Verhalten Deines Hundes notieren. Anschließend rufst Du einfach kurz beim Tierarzt an und fragst nach.
Grundsätzlich ist Erbrechen erstmal nichts Schlimmes. Wie bereits gesagt, ist das eine natürlicher Instinkt von Hunden. Doch manchmal kann es nach dem ersten Erbrechen auf wenige Stunde ankommen.
Hier die wichtigsten Signale, wann Dein Hund sofort in die nächste Tierklinik muss:
Hinweis: Bei Welpen sollte man immer alarmiert sein. Wir empfehlen mindestens den Tierarzt kurz anzurufen und bei weiteren Symptomen direkt vorbeizufahren.
Warum? Das Immunsystem von Welpen befindet sich noch im Aufbau. Außerdem können sie schneller dehydrieren. Ein Tierarzt kann die Situation am besten einschätzen.
Am besten erstmal gar nichts (außer Wasser). Eine Futterpause hilft dem Magen-Darm-Trakt, sich wieder zu entspannen. Er braucht aber weiterhin Zugang zu frischem Wasser.
Schon gewusst: Ein ausgewachsener Hund kann problemlos mehrere Tage ohne Futter auskommen. Ein Welpe hingegen nicht.
Danach empfehlen wir leichte Kost, wie bspw. Schonkost. Rezept-Ideen findest Du in unserem großen Schonkost-Ratgeber →
Folgende Lebensmittel helfen sehr gut bei einem gereizten Magen: Haferflocken, Morosche Karottensuppe, Bananen, Äpfel, Leinsamen, Reis mit Hühnerfleisch
Es gibt viele Gründe, warum sich ein Hund oder Welpe plötzlich übergibt. Oftmals stecken harmlose Dinge dahinter. Manchmal ist Erbrechen aber auch ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung.
Spätestens wenn Dein Hund wiederholt erbricht oder die Farbe auffällig ist, sollte ein Tierarzt einen Blick darauf werfen. Denn zum Beispiel ein Darmverschluss oder eine Magendrehung können tödlich enden. Hier zählt jede Minute.
Wenn der eigene Hund erkrankt, sollte man schnell handeln und nicht sparen. Eine Hundekrankenversicherung hilft dabei, die finanzielle Belastung zu stemmen. Unser praktischer Versicherungsrechner zeigt Dir stets die aktuellen TOP-Tarife mit Best-Preis-Garantie →
