Dass ein Welpe erbricht, kommt häufiger vor, als man denkt. Vor allem, wenn er etwas gefressen hat, was sein Magen nicht gut verdauen kann. Doch gerade bei Welpen ist Vorsicht geboten!
In diesem Beitrag erfährst Du, wann das Erbrechen Deines Welpen unbedenklich ist und wann Ihr sofort zum Tierarzt fahren solltet. Außerdem nehmen wir die verschiedenen Ursachen genauer unter die Lupe und zeigen Dir, was im Notfall zu tun ist.
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Es gibt viele Gründe, warum Dein Welpe sich plötzlich übergibt - von harmlosen bis zu ernsthaften Erkrankungen. Je nach Farbe (oder sogar Blut) gibt es unterschiedliche Auslöser. Alle Ursachen für Erbrechen bei Hunden und die Bedeutung der einzelnen Farben findest Du in unserem großen Ratgeber →
Erbrechen bei Welpen ist aber immer ein Warnsignal und sollte genau beobachtet werden. Nachfolgend findest Du die häufigsten Ursachen für Erbrechen bei Welpen:
Da haben wir zunächst typische Viruserkrankungen. Da das Immunsystem von Welpen noch nicht ganz entwickelt ist, sind junge Hunde deutlich anfälliger für Viren. Oft handelt es sich dabei um das canine Parvovirus, das canine Coronavirus, das canine Staupevirus oder das canine Herpesvirus.
Welpen erkranken nicht nur statistisch gesehen häufiger, sondern auch schwerer. Gegen viele der häufigsten Viren kannst Du Deinen Welpen mit einer Impfung schützen. Mehr dazu erfährst Du in unserem großen Impfleitfaden für Hunde →
Der Darmtrakt eines gesunden Welpen beherbergt normalerweise zahlreiche Bakterienstämme, die normalerweise keine Probleme verursachen. Bestimmte Bakterienstämme können jedoch gastrointestinale Störungen verursachen, wenn sie sich übermäßig vermehren oder den Welpen mit Bakterien infizieren.
Zu den häufigsten Verursachern gehören E. coli und Clostridien. Stress, plötzliche Futterumstellungen, Virusinfektionen oder Darmparasiten können das Wachstum fördern.
Bakterielle Infektionen, die zu Erbrechen und Durchfall führen können, umfassen
Achtung: Hände wachsen, nachdem Du Deinen erkrankten Welpen angefasst sind! Die genannten Bakterien sind zoonotisch sind – also, auf den Menschen übertragbar.
Es gibt verschiedene Arten von Würmern, die bei Welpen Erbrechen und Durchfall verursachen können, darunter Hakenwürmer, Spulwürmer, Peitschenwürmer und Bandwürmer. Darüber hinaus können mikroskopisch kleine Darmparasiten wie Giardien und Kokzidien Magen-Darm-Probleme verursachen.
Hinweis: Auch wenn im Erbrochenen oder im Durchfall keine Würmer sichtbar sind und der Welpe entwurmt wurde, ist er dennoch anfällig für Darmparasiten.
Dein Welpe mag noch so verspielt und lebensfroh erscheinen. Unterschätze dennoch niemals den enormen Stress, den ein neues Zuhause und die Wachstumsphase mit sich bringen.
Es ist nicht verwunderlich, dass das unerwartete Verlassen der Mutter und der Geschwister, die Bewältigung neuer Situationen und das Erlernen von Verhaltensregeln großen Stress bis hin zum Erbrechen auslösen können.
Welpen sind neugierig und erkunden ständig ihre Umgebung. Dabei können sie unverdauliche Gegenstände verschlucken. Diese können die empfindliche Magen- und Darmwand reizen und zu Erbrechen führen.
Sowohl kleine Gegenstände wie Spielzeug, Mulch, Steine und Papier als auch größere Gegenstände wie Spielzeug, Socken und Decken stellen potenzielle Gefahren dar. Besonders gefährlich sind lange, faserige Gegenstände wie Stoffreste, Teppichstücke und Bänder, da sie einen linearen Fremdkörper bilden können.
Ein solcher Fremdkörper kann im Magen-Darm-Trakt stecken bleiben und sogar lebensbedrohlich sein (Darmverschluss).
Wenn Dein Welpe etwas Giftiges gefressen hat – hierzu zählen auch Medikamente, Reinigungsmittel, Weintrauben, Zwiebeln oder Rattengift – wird der Körper versuchen, dies so schnell wie möglich wieder loszuwerden. Je nach Menge reicht das Erbrechen allein jedoch nicht aus. Dann hilft oft nur noch der Tierarzt.
Plötzliche Änderungen im Futter, die Einführung zu vieler neuer Leckerlis oder auch Essensreste können eine Entzündung des Magen-Darm-Trakts hervorrufen. Denn neue Nahrung wirkt sich auf die Bakterien im Magen aus.
Bei einer Magendrehung dreht sich der Magen des Hundes um seine Längsachse, wodurch Mageneingang und Magenausgang abgeschnürt werden können. Erste Anzeichen sind verstärkte Unruhe, vermehrter Speichelfluss und wiederholtes Erbrechen.
Es handelt sich um einen tierärztlichen Notfall, weshalb der Welpe sofort in eine Tierklinik gebracht werden muss!
Probleme mit der Bauchspeicheldrüse durch bspw. zu viel fettige Nahrung führen zu Bauchschmerzen, Erbrechen und anderen Verdauungsstörungen. In schwerwiegenden Fällen kann es sogar zu Blutungen im Erbrochenen kommen.
Bei Welpen eher unwahrscheinlich, aber nie ganz auszuschließen. Abhängig von den anderen Symptomen Deines Welpen kann Erbrechen auch ein Anzeichen für eine zugrunde liegende Leber- oder Nierenerkrankung sein.
Zunächst einmal Ruhe bewahren. Dein Welpe spürt es, wenn Du Angst hast oder sogar in Panik gerätst. Das wird sich unweigerlich auf ihn auswirken und seinen Zustand möglicherweise zusätzlich verschlechtern.
Also, durchatmen und dann die folgende Kurzliste abarbeite:
Hunde erbrechen schneller und häufiger als Menschen. Potenzielle Nahrung wird direkt im Magen getestet und bei Ablehnung wieder ausgespuckt. Es handelt sich also um einen natürlichen Instinkt.
Bei Welpen ist das Risiko für gefährliche Nebenwirkungen aber noch einmal deutlich höher als bei erwachsenen Hunden. Wir empfehlen Dir daher dringend, zumindest kurz Deinen Tierarzt anzurufen.
In den folgenden Fällen musst Du sofort in die nächste Tierklinik:
Die Behandlung hängt stark von der Ursache und dem Schweregrad ab.
Die wichtigsten Maßnahmen sind die Gabe von Medikamenten, um das Erbrechen zu stoppen, die Dehydrierung zu behandeln und Elektrolytstörungen auszugleichen. Dies beinhaltet in der Regel die Verabreichung eines Medikaments gegen Übelkeit wie Cerenia und eine Form der Flüssigkeitstherapie.
In sehr leichten Fällen, in denen es keine Anzeichen für eine signifikante Dehydratation gibt, kann der Tierarzt die Verwendung einer oralen Elektrolytlösung wie Oralade empfehlen. Bei leichter Dehydrierung kann Flüssigkeit unter die Haut verabreicht werden. Bei mäßiger bis schwerer Dehydrierung ist eine tierärztliche Behandlung mit intravenöser Flüssigkeitszufuhr erforderlich.
Bei bakteriellen Infektionen helfen Antibiotika. Sie können auch verschrieben werden, wenn die Ursache ein Virus ist. Antibiotika helfen zwar nicht gegen Viren, aber gegen bakterielle Sekundärinfektionen.
Sind Darmparasiten für die Beschwerden verantwortlich, kommen rezeptpflichtige Wurmmittel und/oder Antibiotika zum Einsatz. Bei Verstopfung oder Darmverschluss kann eine sofortige Operation erforderlich sein.
Achtung: Bitte gib Deinem Welpen keine Hausmittel oder Medikamente, ohne vorher mit Deinem Tierarzt gesprochen zu haben.
Wenn Dein Welpe älter als vier Monate ist und Dein Tierarzt das Erbrechen als unbedenklich eingestuft hat, kannst Du Deinem Welpen wie folgt helfen:
Schon gewusst: Ein ausgewachsener Hund kann problemlos mehrere Tage ohne Futter auskommen. Ein Welpe hingegen nicht.
Erbrechen bei Welpen ist kein gutes Zeichen, kann aber nach kurzer Zeit genauso schnell wieder verschwinden, wie es gekommen ist. Dennoch sollten bei erbrechenden Welpen immer die Alarmglocken läuten.
Denn hier kann es schnell zu einer Dehydration kommen, obwohl die eigentliche Ursache für das Erbrechen harmlos war. Umso wichtiger ist es, so schnell wie möglich den Tierarzt anzurufen und die Situation genau zu schildern.
Je nachdem, was das Erbrechen verursacht, sollte man schnell handeln und nicht sparen. Eine Hundekrankenversicherung hilft dabei, die finanzielle Belastung zu stemmen. Unser praktischer Versicherungsrechner zeigt Dir stets die aktuellen TOP-Tarife mit Best-Preis-Garantie →