Milch macht müde Doggos munter – oder doch nicht? Milch in der Hundeernährung ist ein schwieriges Thema. Viele Hunde vertragen sie nicht.
Warum das so ist, und ob Milchersatzprodukte eine Alternative sind, erfährst Du hier. Außerdem gehen wir weiteren Milchprodukten auf den Grund.
Milch ist für Hunde nicht giftig. Aber - und das ist ein großes ABER - nicht alle Hunde vertragen Milch gleich gut. Bei einigen kann sie Bauchschmerzen oder andere Beschwerden auslösen.
Hinweis: Milch gehört grundsätzlich nicht zum typischen Speiseplan des Wolfes oder seiner Nachfahren. Weder H-Milch noch frische Milch sind eine Voraussetzung für eine ausgewogene Hundeernährung und können problemlos weggelassen werden.
Milch besteht zu 88 % aus Wasser. Hinzu kommen Milchzucker, etwa 5 g pro 100 ml, Milcheiweiß und Fett. Je nachdem, ob es sich um Magermilch oder Vollmilch handelt, beträgt der Fettgehalt 1,5 oder 3,5 %.
Auch wenn ein Hund Milch nicht zum Überleben braucht, enthält Milch viele gesunde Nährstoffe. Dazu gehören:
Das hängt immer vom Hund ab. Es gibt kleine Hunde, die ein paar Esslöffel Milch problemlos vertragen, und große Hunde, die schon bei einem Teelöffel Durchfall bekommen.
Hunde sind von Natur aus nur dafür geschaffen, als Welpen Muttermilch zu trinken. Mit der Zeit produzieren viele Hunde dann immer weniger Laktase - das Enzym, das den Milchzucker spaltet. Dadurch können sie den Milchzucker nicht mehr gut verdauen.
Die Folgen hiervon sind:
Tipp: Wenn Du Deinem Hund zum ersten Mal Milch oder ein Milchprodukt anbietest, beginne zunächst nur mit einer geringen Menge. Viele Hundebesitzer verdünnen Milch sogar mit Wasser. Beobachte Deinen Hund danach für ein paar Stunden auf eine mögliche Unverträglichkeit.
Kann eine Option sein, wenn Dein Hund sensibel auf Milchzucker reagiert. Aber Vorsicht bei Milchallergie!
Ziegenmilch enthält weniger Laktose als Kuhmilch, dafür aber mehr Fett und Proteine. Sie wird daher gerne an Welpen verfüttert und ist für Hunde mit Kuhmilchunverträglichkeit geeignet. Auch trächtige Hündinnen oder geschwächte Senioren erhalten oft Ziegenmilch.
Hier gilt Ähnliches wie bei der Ziegenmilch, wobei Ziegenmilch für Hunde noch etwas besser ist.
Diese ist für Hunde ok, da sie weniger Laktose enthält. Katzenmilch ist außerdem mit Taurin angereichert. Das ist eine Aminosulfonsäure, die Katzen nicht selbst herstellen können, für Hunde aber ungefährlich ist. Es besteht kein Grund, Katzenmilch extra für seinen Hund zu kaufen.
Hafer-, Kokos-, Reis- oder Sojamilch können eine Alternative sein, sofern der Hund nicht allergisch auf einen der Inhaltsstoffe reagiert. Allerdings sind viele dieser Produkte stark mit Zucker angereichert!
Im Folgenden haben wir die gängigsten Milchsorten für Hunde noch einmal in einer Tabelle zusammengefasst:
Tipp: Bevor Du Deinem Hund eine neue Milchsorte gibst, teste sie wieder zunächst in kleiner Menge und beobachte, wie er darauf reagiert.
Milchprodukte enthalten, wie der Name schon sagt, Milch und damit Laktose. Es gibt jedoch einige Milchprodukte, die Du Deinem Hund eher geben kannst als andere.
Hier siehst Du die wichtigsten Milchprodukte im Überblick:
Käse ist fettig und geschmacksintensiv. Viele Hunde stehen daher total auf Käse. Dabei gibt es große Unterschiede hinsichtlich des Laktosegehalts. Oft enthalten besonders harte Käsesorten wie Parmesan oder Cheddar kaum Laktose und können daher in Maßen verfüttert werden.
Die vollständige Übersicht über alle gängigen Käsesorten für Hunde findest Du hier →
Hüttenkäse ist ein Frischkäse mit körniger Struktur, der sich durch seinen leicht cremigen Geschmack auszeichnet. Magerquark dagegen ist glatt, sehr kompakt und schmeckt leicht säuerlich.
Beides kann dem Hund gerne gefüttert werden. Der Milchzucker ist hier bereits vergoren, weswegen sie in vielen Hunderezepten vorkommen. Hüttenkäse wird auch gerne für Schonkost verwendet.
Naturjoghurt kann gelegentlich angeboten werden. Der Laktosegehalt ist geringer als bei Milch, aber immer noch vorhanden.
Griechischer Yoghurt ist bei vielen Hunden besonders beliebt und fördert zusätzlich die Darmflora. Er enthält nämlich einen hohen Anteil an Probiotika. Einziger Nachteil ist der extrem hohe Fettgehalt, der auch für die cremige Textur verantwortlich ist.
In Buttermilch steckt ebenfalls weniger Laktose als in herkömmlicher Kuhmilch. Zudem enthält sie weniger Fett als normale Milch und wird von Hunden in der Regel auch gut vertragen. Die Milchsäurebakterien tragen ebenfalls zu einer gesünderen Darmflora bei.
Milch hat in der Hundeernährung zwar durchaus einige Vorteile, ist jedoch nicht zwingend notwendig. Hinzu kommt, dass viele Hunde unter einer Laktoseintoleranz leiden. Dies führt zu unangenehmen Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt. Besser sind fermentierte Produkte wie Hüttenkäse und ungesüßter Joghurt.
Milch, ob mit oder ohne Laktose, pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, gehört nicht auf den Speiseplan. Frisches Wasser ist und bleibt immer noch das beste Getränk für Mensch und Tier.