Tomaten zählen zu den beliebtesten Gemüsesorten in Deutschland. Fast jeder Haushalt hat mindestens ein paar davon zuhause. Tomaten sind nicht nur wahnsinnig lecker, sondern auch reich an wichtigen Nährstoffen.
Doch was ist mit Hunden? Dürfen Hunde Tomaten? Und was ist mit Tomatensaft, Tomatensauce oder als Geruchsbekämpfungsmittel? Die Antworten auf all Deine Fragen findest Du in diesem Beitrag.
Viele Hundebesitzer würden dies sofort verneinen. Der Mythos, dass Tomaten für Hunde grundsätzlich giftig sind, hält sich hartnäckig. Doch das ist so nicht ganz richtig.
Tatsächlich können Hunde reife Tomaten in kleinen Mengen problemlos genießen. Allerdings muss bedacht werden, dass Tomaten mit Solanin belastet sind, einem Giftstoff, der in unreifen Tomaten, grünen Stellen wie dem Strunk oder den Blättern enthalten ist. In der Schale befindet sich auch ein großer Teil des Solanins, weswegen sie unbedingt entfernt werden muss.
Für Hunden gilt also dasselbe wie bei Menschen: Finger weg von unreifen Tomaten. Tomaten sind jedoch per se nicht giftig für Hunde.
Wenn Dein Hund also versehentlich eine rohe Tomate vom Tisch erwischt hat, musst Du nicht gleich in Panik verfallen. Warum Du dennoch diese Situation vermeiden solltest, erfährst Du im nächsten Abschnitt.
Zählt Dein Hund auch zu den Kandidaten, die alles direkt verschlingen, was ihnen unter die Pfoten kommt? Keine Sorge, wenn er eine unreife Tomate gegessen hat, ist es unwahrscheinlich, dass er schwerwiegend erkrankt. Trotzdem solltest Du ihn genau im Auge behalten.
Bei folgenden Symptomen muss sofort ein Tierarzt aufgesucht werden:
Hinweis: Du bist Dir unsicher, ob die Symptome bei Deinem Hund wirklich akut sind? Dann geh lieber direkt zum Tierarzt. Insbesondere für kleine Hunde können sogar grüne Cherrytomaten gefährlich werden. Eine Solaninvergiftung tritt zwar nur in den seltensten Fällen auf, allerdings steht die Gesundheit unserer Vierbeiner an erster Stelle.
Als Teil der Nachtschattengewächse enthalten Tomaten den für Hunde giftigen Pflanzenstoff Solanin, der sie vor Schädlingen und Krankheiten schützt. Ebenfalls zu den Nachtschattengewächsen zählen Kartoffeln, Paprika und Auberginen.
Faustregel: Je reifer die Tomate, desto weniger Solanin!
Abgesehen davon sind Tomaten reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie A, B1, C, E, Magnesium und Kalium. Leider können Hundemägen Tomaten jedoch nicht so gut verdauen wie wir Menschen. Ein Großteil der Nährstoffe kann somit gar nicht aufgenommen werden.
Dennoch gibt es einige positive Aspekte:
Wir halten also fest: In kleinen Mengen bieten Tomaten gewisse Vorteile für Hunde, allerdings sind sie nicht die erste Wahl bei der Fütterung von verträglichen Gemüsesorten.
Bevor Du Deinem Hund Tomaten verfütterst, ist es wichtig, zunächst mit Deinem Tierarzt zu sprechen. So kannst Du sicherstellen, dass diese für Deinen Hund geeignet sind und in welcher Menge sie verfüttert werden können. Hier sind einige Schritte, die Du bei der Zubereitung beachten solltest:
Nudeln mit Tomatensauce sind ein Klassiker und haben im Hundenapf absolut nichts verloren.
Ketchup enthält oft eine hohe Menge an Zucker, Salz und manchmal auch künstliche Süßstoffe wie Xylitol, die für Hunde sehr giftig sind. Zu viel Zucker und Salz können und langfristig zu Diabetes, Übergewicht und Bluthochdruck führen. Xylitol (Xylit) kann bei Hunden einen zu starken Abfall des Blutzuckerspiegels (Hypoglykämie) auslösen und die Leber nachhaltig schädigen.
Tomatensaucen enthalten ebenfalls oft Zwiebeln und Knoblauch, die roten Blutkörperchen bei Hunden zerstören und dadurch eine Form von Anämie verursachen. In der Folge wird nicht genug Sauerstoff ins Gewebe und in die Organe transportiert. Zudem enthalten viele Tomatensoßen ebenfalls hohe Mengen an Salz und Zucker.
Achtung: Für Tomatensuppe gilt dasselbe wie bei Tomatensaucen! Auch aglio e olio (Oliven und Knoblauch) sind tabu.
Getrocknete Tomaten sollten Hunden nicht gegeben werden. Warum? Durch den Trocknungsprozess steigt der Gehalt unerwünschter Stoffe wie Solanin.
Getrocknete Tomaten sind zudem oft in Öl und Gewürzen eingelegt, die für Deinen Hund schädlich sind und zu Durchfall, Erbrechen und sogar Nierenversagen führen können. Außerdem können sie Zahnschäden und Karies verursachen.
Tomatensaft ist nicht zwangsweise giftig für Hunde und kann in kleinen Mengen verabreicht werden. Er enthält sogar einige Vitamine und Nährstoffe, die für Hunde vorteilhaft sein können, darunter Vitamin A und C.
Jedoch gibt es auch einige Risiken bei der Fütterung von Tomatensaft:
Tipp: Besser ist es, wenn Du den Tomatensaft aus überreifen Tomaten selbst presst. Am besten mit Tomaten aus dem eigenen Garten. So kannst Du sicher sein, dass diese nicht vorher mit Pestiziden oder anderen Giftstoffen behandelt wurden.
Nachdem wir auf die Risiken der einzelnen Tomatenprodukte hingewiesen haben, gibt es zum Abschluss noch einen Lichtblick: Tomatenmark. Es wird aus überreifen Tomaten hergestellt und enthält daher nur geringe Mengen des giftigen Solanins. Es ist somit ungiftig, solange es sich um reines Tomatenmark ohne zusätzliche Gewürze oder Inhaltsstoffe handelt.
Hinzu kommt, dass es reich an Lycopin ist, einem Nährstoff, der die Zellgesundheit fördert und nachweislich das Risiko von Tumorentwicklungen senkt. Ein Teelöffel Tomatenmark hin und wieder kann somit durchaus positiv auf die Gesundheit Deines Hundes wirken.
Auch wenn Hunde Tomaten essen können, gibt es einiges zu beachten. Tomaten gehören zu den Nachtschattengewächsen und enthalten den Giftstoff Solanin, der besonders in unreifen Tomaten sowie in Stängeln, Haut und Blättern enthalten ist.
Wenn Du Deinem Hund Tomaten geben möchtest, greife am besten zu reifen, roten Tomaten und koche sie langsam. Entferne sicherheitshalber die Haut und gib Deinem Hund nur kleine Portionen. Tomatenmark dagegen ist in den meisten Fällen unbedenklich.