Hunde im Tierheim haben keine Ahnung, wie sie dort gelandet sind. Auch wenn sich die Tierschützer und Heimbetreiber die größte Mühe geben, gibt es doch nichts Schöneres als ein richtiges Zuhause.
In diesem Beitrag erfährst Du, wie viel ein Hund aus dem Tierschutz kostet, wie sich die Schutzgebühr genau zusammensetzt und wie die Preisunterschiede zustande kommen. Außerdem geben wir Dir einen Richtwert für die zu erwartenden Kosten nach der Adoption.
Mit einem Tierheim wird niemand reich. Im Gegenteil: Neben der täglichen Versorgung der Tiere müssen Tierarztrechnungen, Gebäudekosten, Reparaturen, Fortbildungen und vieles mehr bezahlt werden. Obwohl viele Mitarbeiter oft ehrenamtlich arbeiten, können sich Tierheime nur durch Spenden finanzieren.
Hunde aus dem Tierheim gibt es nicht umsonst. Wer einen Tierschutzhund adoptieren möchte, muss dafür eine sogenannte Schutzgebühr entrichten. Diese beginnt je nach Alter, Gesundheitszustand und Rasse ab 200 bis 300 Euro.
Unsere Tierheime in Deutschland sind regelmäßig überfüllt. Gerettete Tiere müssen medizinisch versorgt und gepflegt werden. Hinzu kommen bereits schwer kranke Tiere, die auf der Straße ausgesetzt werden, weil sich ihre Besitzer den Tierarzt nicht leisten können.
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Der Hintergrund zur Schutzgebühr kurz und knapp:
Hund ist nicht gleich Hund. Kaum jemand kennt die verschiedenen Hunderassen, Verhaltensweisen, Eigenheiten und Krankheitsbilder so gut wie die Mitarbeiter aus dem Tierschutz. Dementsprechend schwankt auch die Vermittlungsgebühr.
In den allermeisten Fällen zahlt man einen Betrag zwischen 200 und 350 €.
Hinweis: Wir betonen noch einmal, dass das nur ein Teilbetrag der tatsächlichen Kosten ist, die ein Tierheim für das jeweilige Tier aufbringen muss. Wenn Du mit der Arbeit des Tierheims zufrieden bist, freut sich das Team immer über eine zusätzliche Spende.
Unser Tierschutzhund Sky hat sogar 650 € gekostet. Das ist definitiv einer der höheren Schutzgebührbeträge. Im Folgenden zeigen wir Dir, was genau die Summe beeinflusst:
Schauen wir uns das einmal genauer an. Gerade Ersthundebesitzer wünschen sich oft einen Welpen oder zumindest einen Junghund. Diese sollen angeblich leichter zu erziehen sein, sind außerdem wahnsinnig niedlich und leben rein rechnerisch länger.
Völlig egal, was man persönlich davon hält – Welpen verkaufen und vermitteln sich deutlich leichter als Senioren. Somit sind Welpen in der Regel etwas teurer, während man einen Senior schon für die Hälfte kriegt.
Achtung: Das bedeutet natürlich keinesfalls, dass ältere Hunde weniger wert sind! Hier geht es rein darum, wie schnell ein Hund statistisch wieder vermittelt ist.
Noch teurer wird es, wenn es sich um einen reinrassigen Modehund handelt. Sky fällt in diese Kategorie. Ob er reinrassig ist, wissen wir nicht. Aber er stammt aus einem Tierschutzverein, der sich speziell der Vermittlung von kleinen Spitzen verschrieben hat - eine der beliebtesten Hunderassen überhaupt.
Darüber hinaus sind Weibchen manchmal etwas teurer als Rüden. Grundsätzlich werden alle Hunde ab dem Mindestalter kastriert bzw. sterilisiert. Hobbyzüchter haben hier also keine Chance.
Die Sterilisation von Weibchen ist allerdings etwas teurer. Deshalb muss man bei manchen Organisationen bis zu 50 € mehr für eine Hündin bezahlen.
Die folgende Tabelle ist ein grober Richtwert. Abweichungen sind möglich:
Wir finden diese Frage noch wichtiger als die Frage nach den Adoptionskosten. Denn was Tiere leider immer wieder ins Tierheim oder auf die Straße verdammt, sind die laufenden und unerwarteten Kosten.
Schauen wir uns das Ganze einmal in Zahlen an:
Lesetipp: Mehr Infos zu den einzelnen Kostenpunkten findest Du in unserem großen Ratgeber
Die obere Kostentabelle dient als erster Anhaltspunkt. Speziell bei Tierheimhunden können jedoch noch weitere unerwartete Kosten entstehen:
Ein gutes Tierheim untersucht seine Schützlinge nicht nur bei der Aufnahme und während des Aufenthalts, sondern auch noch einmal vor der Abgabe. Alles Wichtige wird schriftlich dokumentiert.
Dennoch können später teure Untersuchungen und Behandlungen folgen, die erst im Laufe der Zeit offensichtlich werden, wie zum Beispiel Gelenk- oder Zahnprobleme.
Ebenfalls ein Thema sind die sogenannten Mittelmeerkrankheiten. Hunde aus dem Ausland sollten entweder noch vor der Einreise oder direkt danach getestet werden. Dies ist allerdings erst ab einem bestimmten Alter möglich.
Egal ob sie auf der Straße ums Überleben kämpfen mussten, an einer Autobahn angebunden oder aus Zeitmangel von der Familie verstoßen wurden – viele Hunde sind nach dieser Erfahrung zunächst traumatisiert.
Manche brauchen besondere Unterstützung, um ihre Ängste zu überwinden oder Impulse besser zu kontrollieren. Hierfür gibt es maßgeschneiderte Tierschutzhund-Kurse mit speziell ausgebildeten Hundetrainern.
Wer einen Hund aus dem Tierheim adoptieren möchte, kommt um eine kleine Schutzgebühr nicht herum. Dabei geht es aber nicht um Profitmaximierung, sondern vielmehr darum, eine mentale Hemmschwelle aufzubauen. Denn eine Adoption will gut überlegt sein.
Viel interessanter als die Adoptionskosten ist ohnehin die Frage nach dem Unterhalt des Hundes. Laufende Kosten sorgen nicht zuletzt immer wieder dafür, dass Hunde ungewollt im Tierheim landen.
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