Hand aufs Herz: Wem von Euch ist beim Spaziergang schon der Hund ausgebüxt und aus dem Blickfeld verschwunden? Wenn das passiert, bricht erstmal Panik aus. Mit einem GPS-Tracker lässt sich das Problem jedoch schnell lösen.
Apple-Fans greifen dafür gerne zum AirTag. Das Unternehmen Apple warnt allerdings davor und distanziert sich klar von der Nutzung eines AirTags zur Ortung von Hunden. Warum das so ist und ob man einen AirTag dennoch für das Aufspüren seines Hundes benutzen kann, erfährst Du in diesem Beitrag.
„Wenn Du Deinen Hund richtig erziehen würdest, brauchst Du auch keinen GPS-Tracker“. Wir wissen nicht, wie oft wir diesen Satz in den letzten Jahren schon gehört und gelesen haben. Geholfen hat er noch nie.
Auch wenn es außer Frage steht, dass viele Hundebesitzer gerne die Hundeerziehung etwas schleifen lassen, gibt es viele gute Gründe für einen Tracker. Man denke nur an folgende Situationen:
Impulskontrolle bei Hunden erfordert viel Zeit und Geduld. Wir möchten an dieser Stelle niemanden dazu animieren, in einen Hundetracker zu investieren und dafür das Training außenvor zu lassen. Dennoch kann ein Tracking-Gerät effektiv für den Notfall vorsorgen.
Ein AirTag ist ein Ultra-Wideband- (UWB) und Bluetooth-Tracker. Er wurde ursprünglich dazu entwickelt, verlorene Gegenstände wie Brieftaschen, Schlüssel oder Rucksäcke mithilfe der "Where is?"-App präzise zu orten.
Sobald Du Deinen AirTag in den Verloren-Modus versetzt, wird ein weiteres Feature ins Rollen gebracht. Denn dann erhältst Du automatisch eine Benachrichtigung, sobald Dein verloren geglaubter Gegenstand von einem anderen Gerät im Netzwerk aufgespürt wird.
Hinweis: Dank der NFC-Kompatibilität kann der Finder den AirTag mit einem NFC-fähigen Smartphone scannen und so Deine hinterlegten Kontaktdaten einsehen - natürlich nur, wenn Du das möchtest.
Deine Privatsphäre ist dabei stets geschützt: Der Standort Deines AirTags wird verschlüsselt und anonym übermittelt. Zudem überzeugt das Gerät mit einer langen Batterielaufzeit und ist sogar wassergeschützt. Des Weiteren kannst Du Deinen AirTag personalisieren und die Informationen mit Freunden oder Familie teilen.
Nachfolgend siehst Du nochmal die wichtigsten Eigenschaften kurz und knapp:
Die Frage, ob es sinnvoll ist, seinen Hund mit einem AirTag auszustatten, kann nicht pauschal beantwortet werden. Sie hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab:
Zur ersten Frage: Wieso möchtest Du Deinen Hund tracken? Hast Du beispielsweise einen Jagdhund, der immer mal wieder auf Erkundungstour geht, lohnt sich ein AirTag eher wenig. Dafür ist die Reichweite einfach zu kurz.
Auch bringt Dir in diesem Fall die automatische Benachrichtigung bei Auffinden nichts. Es ist unwahrscheinlich, dass sich jemand einem fremden Hund, der allein unterwegs ist, nähert. In diesem Fall sollte die Polizei alarmiert werden.
Bei einem Familienhund sieht die Sache jedoch wieder ganz anders aus. Eigentlich hört er, aber wenn die Kinder um den Block laufen, will man einfach auf Nummer sicher gehen.
Zur zweiten Frage: Die Verwendung von AirTags wird von vielen Hundehaltern aus gutem Grund kritisiert. Der AirTag steckt oft in einem Gummiring. Wenn Dein Hund davon irritiert ist, kann er sich den AirTag herauskratzen. Es besteht somit eine ernstzunehmende Verschluckungsgefahr.
Ein AirTag ist kein Abomodell. Du kaufst ihn einmalig und kannst ihn danach unbegrenzt in Verbindung mit Deinem iPhone nutzen. Der Kaufpreis liegt derzeit bei unter 50 €.
Im Zeitalter der Technik ist es ein Leichtes, ehemals mühselige Aufgabe zu vereinfachen. Dazu gehört zum Beispiel das Auffinden verloren geglaubter Gegenstände - und entlaufener Haustiere. Eine solche Innovation ist der AirTag von Apple. Statt für Schlüssel und Fahrräder wird er aber immer häufiger für die Ortung von Hunden eingesetzt.
Ob ein AirTag auch für Dich das richtige Tracking-Gerät ist, kannst Du mit der folgenden Tabelle bestimmen:
Vielleicht hast Du es bereits irgendwo gelesen oder in den Nachrichten gehört. Das Unternehmen hat mehrfach betont, dass AirTags ausschließlich zur Ortung von Gegenständen, nicht aber von Personen oder Haustieren, gedacht sind.
Ein wichtiger Grund für Apples Zurückhaltung ist die Vermeidung von Haftungsfragen. Würde Apple die Ortung von Haustieren aktiv bewerben und es käme zu einem unglücklichen Zwischenfall - etwa wenn ein Hund ausbüxt und verunglückt - könnten rechtliche Probleme entstehen. Die Nutzer könnten Apple verantwortlich machen, wenn der AirTag nicht wie erhofft funktioniert.
Die Verwendung von AirTags zur Ortung von Haustieren erfolgt daher auf eigenes Risiko des Tierhalters. Apple distanziert sich von dieser Verwendung, um sich vor möglichen PR-Problemen und rechtlichen Herausforderungen zu schützen.
Was heißt das für Dich?
Apple rät zwar von einer Verwendung des AirTags als Hunde-Tracker ab, verbietet es jedoch nicht. Letztendlich kannst Du tun, was Du für richtig hältst.
Es ist für Dich klar, dass Du Deinen Hund per GPS tracken möchtest. Doch ein AirTag erfüllt Deine Anforderungen nicht? Dann gibt es passende Alternativen auf dem Markt.
Diese Geräte bieten Echtzeit-Ortungsfunktionen und verbinden sich mit Satelliten, einem Mobilfunknetz, Bluetooth und Wi-Fi, um die genaue Position des Haustiers zu bestimmen. Einige Modelle verfügen sogar über ein Geofencing-Feature, das Dir eine Benachrichtigung sendet, sobald Dein Hund einen vordefinierten Bereich verlässt.
Hinweis: Einige GPS-Tracker erfordern ein Abonnement, um alle Funktionen nutzen zu können.
Eine weitere Möglichkeit ist der Mikrochip. Dieser wird Deinem Hund dauerhaft unter die Haut implantiert und enthält eine eindeutige Identifikationsnummer.
Wenn Dein Hund verloren geht und gefunden wird, kann ein Tierarzt, ein Tierheim oder die Polizei den Chip auslesen und sich mit Dir in Verbindung setzen. Der Mikrochip ist eine wichtige Identifizierungsmaßnahme, ermöglicht aber keine Standortverfolgung wie ein GPS-Tracker.
Ein Apple AirTag ist nützlich, wenn Du Deinen Hund in einem überschaubaren Radius tracken möchtest. Aufgrund der begrenzten Reichweite und der fehlenden Echtzeit-Überwachung lohnt er sich jedoch nicht für aktive Jagdhunde. Bei Familienhunden hingegen kann ein AirTag sinnvoll sein.
Apple spricht sich zwar öffentlich gegen das Tracking von Haustieren mittels AirTag aus. Das bedeutet aber nicht, dass das Unternehmen den Einsatz verbietet. Mögliche rechtliche Konsequenzen sowie Imageschäden im Falle eines Unfalls zählen eher zu den Beweggründen für diese Aussage.