Leinentraining gehört für Hunde und Hundebesitzer zum 1x1. Doch manche vergessen, dass Hunde nicht nur draußen gut hören sollen, sondern auch im Haus. Wenn ein Hund in den eigenen vier Wänden nicht zur Ruhe kommt, vielleicht gerade verängstigt aus dem Tierschutz gekommen ist, bei jedem Klingeln wie ein Irrer zur Tür sprintet oder einfach ein aufgedrehter Welpe ist, kann eine Hausleine Sinn ergeben.
In diesem Beitrag erfährst Du, wann sich eine Hausleine lohnt und was eine qualitative Hausleine ausmacht. Außerdem nehmen wir die beliebtesten Modelle unter die Lupe und helfen Dir bei der passenden Auswahl für Deinen Vierbeiner.
Eine Hausleine ist eine Leine, die im eigenen Zuhause zum Einsatz kommt. Nicht mehr und nicht weniger. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass eine Hausleine nur ein temporäres, zielgerichtetes Hilfsmittel ist. Es geht nicht darum, den Hund in einem Zimmer anzuketten.
Der Hund wird generell nie mit einer Hausleine an einer Stelle angebunden. Stattdessen hält man sie in einer Hand und vermittelt dem Hund dadurch Sicherheit und Ruhe. Mit einer Hausleine kann man eingreifen, bevor ein unerwünschtes Szenario eintritt, indem man den Hund im Vorfeld begrenzt.
Durch eine Hausleine ist man nicht gezwungen, seinem Hund unsanft ins Fell greifen zu müssen, um eine ungewollte Situation zu verhindern. Stattdessen kann man ihn sanft zurücknehmen und etwas Distanz zwischen ihn und die Situation bringen.
Hundetrainer und Tierärzte empfehlen das Verwenden einer Hausleine beispielsweise, wenn Welpen neu einziehen. Um die Kleinen nicht zu überfordern, ist es besser, den Welpen das neue Zuhause erst nach und nach erkunden zu lassen. Hierfür kann man Türgitter oder einen Welpenzaun benutzen. Doch genauso gut eignet sich auch eine Hausleine.
Eine Hausleine begrenzt den Bewegungsradius des Hunds. Man kann so seinen Hund auf einen speziellen Punkt fixieren. Ein gutes Beispiel dafür ist das Hundekörbchen. In Stresssituationen kann man ihm langsam beibringen, im Körbchen auszuharren, bis sich die Aufregung gelegt hat.
Ein anderes Beispiel ist das Stehlen von Schuhen. Die wichtigste Regel in der Hundeerziehung ist Stringenz. Wenn Dein Hund Erfolg hat, merkt er sich das. Stiehlt Dein Welpe nun Deinen Schuh, hast Du zunächst ein Problem. Keine Frage - Du musst ihm erklären, dass das nicht in Ordnung ist. Doch dem Welpen nachzujagen, ist häufig kontraproduktiv. Denn wenn Du Pech hast, läuft Dein Welpe samt Schuh freudestrahlend durch den Raum und veranstaltet ein lustiges Fangspiel.
Doch nicht nur Welpen sind oft unruhig und wollen am Anfang nicht auf Kommandos hören. Auch Hunde, die beispielsweise bei Geräuschen sofort Alarm schlagen und dann durch das Haus schießen, haben alle erlernten Kommandos in dem Moment vergessen. Der Hund ist so sehr auf seinen Instinkt fokussiert, dass er seinen Menschen einfach nicht mehr hört.
Unsere Empfehlung: Wenn Dein Hund Unruhe zeigt, sprich mit einem Tiertrainer, bevor Du Dir eine Hausleine zulegen.
Je nach Auslöser für dieses Verhalten kann eine Hausleine das richtige Mittel sein. Eine Hausleine würde das Vorschnellen des Hunds zunächst begrenzen. Wenn er merkt, dass er nicht weiterkommt, kann man ihn nun an der Leine zum Körbchen führen und belohnen. Oft legen sich die Bellattacken bei der Klingel so mit der Zeit von ganz allein.
Alternativ gibt es sehr schreckhafte Hunde, die sich bei Geräuschen sofort im Haus verstecken. Auch bei adoptierten Hunden aus dem Tierschutz mag eine Hausleine zu Beginn sinnvoll sein. Da sich der Hund noch nicht an Dich gewöhnt hat, sich noch nicht so richtig durch Türen traut oder andere Traumata verarbeitet, müsstest Du den Hund zum Beispiel zum Gassigehen erst mühsam unter dem Tisch oder dem Schrank hervorlocken.
Durch eine Hausleine kann man den Hund vorsichtig durch schwierige Situationen führen. Für viele solcher Hunde bietet eine Hausleine mehr Orientierung. Durch die Leine ist man mit seinem Tier enger verbunden. Du kannst Ruhe und Sicherheit indirekt über diese Verbindung übertragen.
Wenn Du Dich für eine Hausleine entscheidest, gibt es ein paar Dinge zu beachten. So kannst Du sicher sein, dass die Hausleine für Deinen Hund so angenehm wie möglich ist.
Bei der Auswahl einer passenden Hausleine stellen sich die folgenden Fragen: Wie lang muss eine Hausleine sein? Wie stelle ich sicher, dass sich die Leine nicht verheddert? Welche Leine eignet sich überhaupt als Hausleine? Welches Geschirr sollte man benutzen? Gibt es bei Welpen besondere Punkte zu beachten?
Zunächst einmal die Basics:
Typische Hausleinen-Situationen:
Die Auswahl an Hundeleinen im Haus ist groß. Weiter oben haben wir Dir bereits ein paar wichtige Hinweise gegeben, worauf Du bei einer guten Hausleine achten musst. Nachfolgend schauen wir uns die Bestseller einmal genauer an.
Das sind die beliebtesten Hausleinen im Überblick:
Nimm die Auflistung gerne mit zu Deinem Tiertrainer. Je nach Größe und Hintergrund Deines Hunds ist die eine Leinenart für Dich besser geeignet als die andere. Aus diesem Grund haben wir davon abgesehen, ein Ranking aufzustellen.
Bei der Hundeerziehung ist es wichtig, seinem Hund sofort klarzumachen, welches Verhalten erwünscht ist und welches nicht. Eine Hausleine kann Dich dabei zu Hause prima unterstützen.
Je nach Hund empfiehlt sich eine andere Hausleinenart. Bei großen Hunden kommt es vor allem auf die Robustheit an, während man bei Welpen auf Knabbern und Hygiene achten sollte. Hat Dein Hund das gewünschte Verhalten erstmal verinnerlicht, ist diese Leine nicht mehr nötig.