Dass Zahnpflege auch bei Hunden wahnsinnig wichtig ist, sehen immer mehr Hundebesitzer ein. Leider finden viele Hunde diese Prozedur nicht so toll. Umso wichtiger ist eine passende Zahnbürste, die die Arbeit nicht nur schnell, sondern auch zuverlässig erledigt.
In diesem Testbericht zeigen wir Dir, welche Zahnbürsten für Hunde wirklich etwas taugen. Außerdem erklären wir, was eine gute Hunde-Zahnbürste ausmacht und wie Du leere Werbeversprechen erkennst.
Weiterlesen: Die beste Zahnpasta für Hunde im Test →
Du möchtest Deinem Hund zum ersten Mal die Zähne putzen? Oder Dein Hund ist einfach kein großer Fan vom Zähneputzen? Mit der Fingerzahnbürste von Pawlies kannst Du nichts falsch machen.
Sie besteht aus hochwertigem, lebensmittelechtem Silikon und ist frei von BPA, PVC und Phthalaten, um die Gesundheit Deines Vierbeiners zu schützen. Dank ihrer Flexibilität passt sie sich fast jeder Fingergröße an und erreicht alle Stellen des Gebisses.
Der Fingerling von Lila loves it wird fleißig in den sozialen Medien beworben und das aus gutem Grund. Das weiche, robuste Micro-Fleece entfernt zuverlässig Plaque und ermöglicht eine gezielte Massage für Zähne und Zahnfleisch dank seiner zwei unterschiedlich gewebten Seiten.
Ein besonderer Vorteil gegenüber herkömmlichen Zahnbürsten ist die Möglichkeit, den Druck beim Putzen sehr feinfühlig zu dosieren, was besonders schonend für das empfindliche Zahnfleisch Deines Hundes ist. Durch die innovative Silberionen-Technologie werden Bakterien effektiv gebunden, was die Zahnpflege unterstützt und Mundgeruch reduziert.
Ultraschalltechnologie in der Zahnreinigung verwendet Hochfrequenz-Schallwellen, um Plaque und Bakterien auf den Zähnen zu entfernen, ohne mechanische Bewegung oder Druck auszuüben. Dies macht sie ideal für Haustiere. Denn Zähneputzen kann bei empfindlichen Tieren Stress und Angst auslösen.
Das emmi-pet Basis-Set enthält alles, was man für eine umfassende Zahnpflege seines Hundes benötigt: eine Ultraschall-Zahnbürste, eine Ladestation, zwei Größen von Aufsteckbürsten und eine spezielle Ultraschall-Zahnpasta für Tiere.
Wer seinem Hund nicht ins Maul fassen möchte (oder darf) ist mit der Handzahnbürste von Canosept gut beraten. Mit ihrem einzigartigen Bürstendesign ermöglicht diese Zahnbürste eine effektive Reinigung aus allen Winkeln und erreicht auch schwer zugängliche Stellen.
Der ergonomische Griff sorgt für eine einfache und bequeme Handhabung, sodass die Zahnreinigung für Dich und Deinen Hund (nach etwas Übung) zum Kinderspiel wird. Die Zahnbürste ist außerdem in vielen Tierarztpraxen verkäuflich und wird dort auch aktiv eingesetzt.
Die Bambus-Zahnbürste ist von allen Produkten die nachhaltigste Wahl. Sie ist aus biologisch abbaubarem Bambus gefertigt und bietet eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Plastikbürsten.
Trotz ihrer ökologischen Vorteile kann die Effizienz der Bambus-Zahnbürste im direkten Vergleich mit anderen Modellen etwas geringer ausfallen. Sie ist mit zwei Bürstenköpfen ausgestattet, erfordert aber etwas Übung und Geduld - vor allem, wenn Dein Vierbeiner einfach nicht stillhalten will.
Auf jeden Fall! Dr. Ursula von Einem (als eine der führenden Expert:innen vom Bundesverband Praktizierender Tierärzte) weist auf die zahlreichen Folgen mangelnder Maulhygiene hin. Neben den bekannten Zahn- und Zahnfleischerkrankungen lassen sich auch schwerwiegendere Gesundheitsprobleme direkt auf Zahnprobleme zurückführen.
Dazu gehören unter anderem:
All diese Probleme können durch Zahnstein entstehen, der sich aus verhärtetem Zahnbelag bildet und nur noch unter Narkose im Rahmen einer Zahnreinigung beim Tierarzt entfernt werden kann.
Lesetipp: Du möchtest mehr über Zahnstein und dessen Behandlung erfahren? Hier geht es zu unserem großen Zahnstein-Infoartikel →
Deshalb ist gründliches und regelmäßiges Zähneputzen von Anfang an die beste Vorbeugung gegen Zahnstein. Wer konsequent darauf achtet, trägt wesentlich zu einem langen und gesunden Leben seines Hundes bei.
Kaum ein Hund lässt sich gerne ins Maul fassen und die Zähne putzen. Umso wichtiger ist eine Zahnbürste, die ihre Aufgabe schnell und schmerzfrei erfüllt.
Die Zahnbürste sollte der Größe des Hundes entsprechen. Kleinere Bürsten eignen sich für kleine Hunde und Welpen, größere Bürsten für mittelgroße bis große Hunde. Achte daher vor dem Kauf genau auf die Größenangaben.
Fingerlinge sind oft in Einheitsgröße erhältlich. Hier hat man mehr Kontrolle darüber, wo genau der Bürstenkopf angesetzt wird. Viele Handzahnbürsten für Hunde haben dagegen einen abgewinkelten Kopf, mit dem man leichter alle Zähne erreicht.
Beim Zähneputzen kommt es vor allem auf das Schrubben an. Solange das Zahnfleisch nicht entzündet ist, können die Borsten etwas härter sein (nicht härter als eine Kinderzahnbürste!). Anders sieht es natürlich bei älteren Hunden und Welpen aus.
Aber nicht jeder Hund akzeptiert einen solchen Bürstenkopf. Fingerlinge haben daher beispielsweise Silikon-Noppen, die effektiv und schmerzfrei sind.
Wer es klassisch mag, dem empfehlen wir eine Zahnbürste mit Doppelkopf. Hier sind die Borsten in verschiedenen Winkeln angebracht, sodass Du Vorder- und Rückseite der Zähne gleichzeitig reinigen kannst. Das spart Zeit und Mühe.
Ob Fingerling, Ultraschall- oder Handzahnbürste: Ein guter Griff erleichtert die Handhabung der Zahnbürste und sorgt für mehr Kontrolle beim Putzen.
Nahe liegend, aber wir erwähnen es trotzdem: Es ist wichtig, dass die Zahnbürste aus sicheren, ungiftigen Materialien hergestellt ist, da Hunde beim Zähneputzen dazu neigen, darauf herumzukauen.
Die Frage, welche Zahnbürste für einen Hund die beste ist, lässt sich nicht pauschal beantworten (auch wenn das auf der Hundewiese gerne anders dargestellt wird). Welches Modell das beste ist, hängt immer davon ab, wie gut sich ein Hund im Maul anfassen lässt, wie gut man an die verschiedenen Stellen herankommt und wie geübt man als Hundehalter ist.
Fingerhandschuhe sind ideal für Hunde, die sich gerade an das Zähneputzen gewöhnen. Du kommst gut an Zähnen und Zahnfleisch heran und reinigst dabei sanft. Das weiche Material ist für den Hund weniger bedrohlich und wird besonders bei empfindlichen Tieren gerne eingesetzt.
Eine herkömmliche Hand-Zahnbürste für Hunde ermöglicht eine noch gründlichere Reinigung, jedoch nur bei Hunden, die bereits an das Zähneputzen gewöhnt sind. Die Zahnbürste erreicht auch die hinteren Backenzähne und hat oft unterschiedlich lange Borsten, mit denen sich Zahnbelag und Speisereste effektiv entfernen lassen.
Ultraschallzahnbürsten sind die Hightech-Option und können Plaque und Bakterien ohne mechanisches Schrubben entfernen. Sie sind besonders für Hunde geeignet, die auf mechanisches Schrubben panisch reagieren.
Hinweis: Die emmi-pet Zahnbürste kommt ohne Vibration aus – viele andere Anbieter jedoch nicht. Daran müsste sich der Hund dann auch noch erst gewöhnen.
Dein Hund ist kein Fan vom Zähneputzen? Das sind Deine Alternativen:
Spezielle Kauknochen und Büffelfellstreifen, die in Tierarztpraxen erhältlich sind, enthalten zahnreinigende Zusätze. Diese helfen, den Zahnbelag beim Kauen mechanisch zu entfernen.
Hinweis: Im Handel findest Du auch Zahnsticks oder sogenannte Dentastix, die jedoch häufig Zucker und andere geschmacksverstärkende Stoffe enthalten. Hier also Augen auf und genau hinschauen!
Es gibt spezielle Spielzeuge, die so konstruiert sind, dass sie beim Kauen die Zähne reinigen. Diese Spielzeuge können eine gute Ergänzung zum täglichen Zähneputzen sein, indem sie zusätzlich zur mechanischen Reinigung beitragen.
Die Wirksamkeit ist jedoch fraglich. Zudem wird der Hund beim Kauen eher die erkrankte Seite schonen, obwohl gerade dort das Putzen wichtig ist.
Auch die Wahl des richtigen Futters spielt bei der Zahnpflege eine Rolle. Hartes Trockenfutter kann helfen, die Zähne auf natürliche Weise zu reinigen und Zahnstein vorzubeugen, während weiches Nassfutter manchmal zur Ansammlung von Zahnbelag beiträgt. Achte auch auf zuckerhaltige Füllstoffe wie Rübenschnitzel.
In einigen Fällen, insbesondere bei Hunden mit kurzer Schnauze oder bei Hunden, die anfälliger für Zahnprobleme sind, kann eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung durch einen Tierarzt erforderlich sein. Diese Reinigungen sind gründlicher als die, die zu Hause durchgeführt werden können.
Um Deinem Hund das Zähneputzen beizubringen, brauchst Du Geduld und Konsequenz. Hier ist eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung, die Dir dabei hilft:
Wähle eine geeignete Zahnbürste und Zahnpasta für Deinen Hund. Fingerzahnbürsten sind am Anfang besonders praktisch. Die Zahnpasta sollte einen Geschmack haben, den Dein Hund mag.
Lass Deinen Hund Zahnbürste und Zahnpasta zuerst beschnuppern und probieren, um ihn mit dem Geschmack vertraut zu machen. Das schafft Vertrauen.
Gewöhne Deinen Hund vorsichtig an das Gefühl, indem Du seine Zähne und sein Zahnfleisch zunächst mit Deinem Finger berührst. Nach ein paar Tagen kannst Du Zahnpasta auf Deinen Finger geben und damit Zähne und Zahnfleisch massieren.
Sobald sich Dein Hund wohlfühlt, führst Du die Zahnbürste ein. Lass ihn zuerst daran lecken, bevor Du damit Zahnpasta auf die Zähne aufträgst. Beginne mit den leicht zugänglichen Vorderzähnen.
Erweitere langsam die Bereiche, die Du putzt, und beziehe nach und nach auch die hinteren Zähne und Backenzähne mit ein. Sei immer sanft und geduldig und mache das Zähneputzen zu einem festen Bestandteil Eurer Routine.
Belohne Deinen Hund nach jedem Zähneputzen, sei es mit einem Leckerli oder seiner Lieblingsspielzeit. Positive Verstärkung macht das Erlebnis für beide Seiten angenehmer.
Mit Geduld und stetiger Übung wird Dein Hund lernen, dass Zähneputzen eine normale und angenehme Routine ist. Dies trägt wesentlich zu seiner Gesundheit und seinem Wohlbefinden bei.