Ernährung
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Ratgeber

Dürfen Hunde Bohnen essen? Richtige Zubereitung + Risiken

Von
Christina Weidemann
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Aktualisiert am
17
.
05
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2024
|
Lesezeit:
3
Min.

Grüne Bohnen zählen zum Standardgemüse auf unseren Tellern. Sie sind nicht nur äußerst gesund, sondern zugleich wahnsinnig lecker. Das gilt auch für unsere Hunde. Aber wusstest Du, dass es entscheidend ist, wie man Bohnen zubereitet?

In diesem Beitrag erfährst Du, wann Bohnen ein gesunder Snack für Hunde sind und wann sie hochgiftig werden. Lies hier, worauf Du bei Bohnen und den verschiedenen Bohnensorten achten musst.

Inhaltsverzeichnis
Hund wird eine Schüssel mit Fleisch und Gemüse angeboten

Grüne Bohnen für Hunde: ja oder nein?

Grüne Bohnen sind wahre Nährstoffbomben. Sie sind reich an Vitaminen, insbesondere an B-Vitaminen, und Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium, Selen, Fluor und Zink. Richtig zubereitet sind sie daher eine ideale Ergänzung zum Hundefutter.

Ähnlich wie Linsen liefern grüne Bohnen zudem wertvolles, pflanzliches Eiweiß. Wichtig ist, dass Bohnen immer gekocht serviert werden. Rohe Hülsenfrüchte sind für unsere Vierbeiner giftig.

Rohe Bohnen: giftig für Mensch und Tier

Nicht nur Tiere vertragen keine rohen Bohnen. Auch wir Menschen würden ähnliche Vergiftungssymptome zeigen.

Grund ist ein spezielles Protein namens Phasin. Phasin kann schon in kleinsten Dosen gesundheitsschädlich sein. Es wird erst durch hohe Temperaturen zerstört.

Wie bereitet man Bohnen für Hunde richtig zu?

Mit dieser kurzen Schritt-für-Schritt-Anleitung gehst Du bei der Zubereitung von Bohnen kein Risiko ein:

  1. Bohnen gründlich waschen
  2. Stielansatz abschneiden
  3. Eventuell Fäden an den Nahtstellen entfernen
  4. Ohne Gewürze weich kochen
  5. Bohnen abkühlen lassen
  6. Klein schneiden

Tipp: Wir empfehlen, die Bohnen in mundgerechte Stücke zu schneiden. Nicht nur, dass sich kleine Hunderassen schnell verschlucken. Generell können Hunde zerkleinertes Obst und Gemüse besser verdauen und somit die Nährstoffe leichter aufnehmen.

Was passiert, wenn mein Hund rohe Bohnen gefressen hat?

Sowohl rohe als auch unreife Bohnen sind für Hunde giftig. Das enthaltene Phasin lässt die roten Blutkörperchen verklumpen. Je nach Menge kann dies zu Blutungen im Magen-Darm-Trakt führen.

Hinweis: Größere Hunde können mit ein bis zwei rohen Bohnen oft umgehen. Vielleicht haben sie etwas Magengrummeln. In der Regel scheiden sie die Bohne aber einfach wieder aus. Für kleinere Hunderassen kann schon eine einzige Bohne zu einer ernsthaften Gefahr werden.

Achtung: Der Magen von Welpen ist besonders empfindlich. Geh sofort zum Tierarzt, wenn Dein Welpe eine rohe Bohne gefunden hat.

So erkennst Du eine Vergiftung durch Bohnen

Sollte Dein Hund aus Versehen eine rohe Bohne gefressen haben, gilt es, ihn zunächst zu beobachten. Achte auf Symptome wie:

  • Erbrechen
  • Bauchkrämpfe
  • (blutiger) Durchfall
  • Fieber
  • Unruhe
  • Schlappheit

Bei Anzeichen einer Vergiftung sollte sofort ein Tierarzt kontaktiert werden!

Welche Bohnensorten dürfen Hunde fressen?

Neben grünen Bohnen (Prinzessbohnen) gibt es auch andere Bohnensorten, die für Hunde geeignet sind. Voraussetzung ist, dass sie immer gekocht werden. Beliebte Bohnen für Hunde sind:

Vorsicht: Viele dieser Bohnen müssen über Nacht zuerst in Wasser eingeweicht werden, z.B. Kichererbsen. Danach müssen sie noch gekocht werden, um das Phasin zu zerstören.

Verschiedene Bohnensorten im Überblick

Was solltest Du über die Grüne-Bohnen-Diät bei Hunden wissen?

Vielleicht hast Du schon von diesem Trend gehört: Grüne Bohnen sollen Hunden beim Abnehmen helfen. Ein Wundermittel, heißt es.

Dabei wird ein Teil des normalen Hundefutters durch grüne Bohnen ersetzt. Durch den hohen Ballaststoffgehalt fühlt sich der Hund satt, obwohl er kaum Kalorien zu sich genommen hat. Solche Trend-Diäten bergen jedoch viele Gefahren, die nicht unterschätzt werden sollten.

Zum einen sind sie keine langfristige Lösung und bekämpfen nicht die Ursache des Übergewichts. Zum anderen fehlen durch den hohen Bohnenanteil im Futter andere Nährstoffe, die zu einer ausgewogenen Hundeernährung gehören und in Alleinfuttermitteln enthalten sind. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Mangelernährung.

Leidet auch Dein Hund an zu vielen Kilos auf den Rippen, ist es besser, zunächst mit Deinem Tierarzt über dieses Problem zu sprechen. Wenn Du über die Grüne-Bohnen-Diät nachdenkst, solltet Ihr auch darüber offen sprechen.

Wichtig: Setze Deinen Hund niemals ohne tierärztliche Aufsicht auf eine extreme Diät wie diese.

Grundsätzlich gibt es genügend andere und oft bessere Methoden zur Gewichtsregulierung. Viele Tierärzte empfehlen, einfach die Futtermenge für eine gewisse Zeit zu reduzieren und gegebenenfalls neu zu berechnen. Des Weiteren gibt es spezielles Diätfutter im Handel.

Lesetipp: Oft sind zu viele Leckerlis der Übeltäter. Wenn sich ein Hund aber gerade im Training befindet oder man den Kulleraugen nicht widerstehen kann, empfehlen wir, stattdessen kalorienarme Diätleckerlis zu füttern. Hier findest Du den ganzen Beitrag inklusive einer Kalorientabelle für Snacks.

Extra: Gemüse und Obst in der Hundeernährung

Der Speiseplan unserer Hunde kann durch verschiedene Gemüse- und Obstsorten ergänzt werden. Während Bohnen, Kürbis, Brokkoli und Fenchel immer gekocht werden müssen, können andere Gemüsesorten wie Karotten und Gurken auch roh verfüttert werden.

Achte aber immer auf die Menge. Die Dosis macht das Gift.

Hundepfoten hinterlassen eine Spur.

Fazit

Bohnen sind eine gesunde Abwechslung im Hundenapf und werden von den meisten Hunden gerne gefressen. Achte jedoch unbedingt auf die korrekte Zubereitung, um Bauchschmerzen und eine mögliche Vergiftung zu vermeiden.

Bei Unsicherheiten oder Verdacht auf eine Unverträglichkeit kannst Du immer Deinen Tierarzt oder einen Hundeernährungsberater um eine professionelle Einschätzung bitten.

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