Ernährung
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Nass-/ Trockenfutter

Die besten Hundefutter ohne Kohlenhydrate 2024

Von
Christina Weidemann
|
Aktualisiert am
15
.
02
.
2024
|
Lesezeit:
4
Min.

Kohlenhydrate gelten als Energielieferanten für Mensch und Tier. Ob ein Hund sie aber wirklich braucht, wird oft kritisch diskutiert. Egal, ob Du hier bist, weil Du Dich für getreidefreies Hundefutter interessierst, Dein Hund an Übergewicht leidet, von Giardien befallen ist oder Du einfach nur neugierig bist:

In diesem Beitrag erfährst Du alles über kohlenhydratfreies Hundefutter. Wann es gefüttert wird, welche Vorteile es hat und worauf Du beim Kauf achten solltest.

Inhaltsverzeichnis
Ein Hund frisst aus seinem Napf.

Sind Kohlenhydrate schlecht für Hunde?

Kohlenhydrate sind für Hunde nicht grundsätzlich schädlich. Man kann hier nicht pauschal in die eine oder andere Richtung argumentieren. Wie Petsdeli jedoch betont, brauchen Hunde Kohlenhydrate innerhalb einer artgerechten und ausgewogenen Ernährung. Denn die Vorfahren der Hunde, die Wölfe, nahmen ursprünglich regelmäßig Kohlenhydrate über den Mageninhalt ihrer Beutetiere auf.

Im Laufe der Zeit hat sich das Verdauungssystem unserer Hunde durch die Nähe zum Menschen an eine stärkehaltige Ernährung angepasst, die sich von der des Wolfes unterscheidet. Diese enzymatische Anpassung ist jedoch von Rasse zu Rasse und sogar innerhalb einer Rasse unterschiedlich.

Manche Hunde entwickeln daher Allergien gegen Getreide. Petsdeli weist auf eine deutsche Studie hin, nach der Getreide sogar als Hauptauslöser von Futtermittelallergien bei Hunden gilt. Eine auf den einzelnen Hund abgestimmte Ernährung ist daher wichtig, um solche Probleme zu vermeiden.

Darüber hinaus führt ein dauerhafter Kohlenhydratüberschuss zu Übergewicht, Magen-Darm-Erkrankungen und Zahnproblemen. Denn der Körper des Hundes kann nur eine begrenzte Menge an Zuckerbausteinen speichern. Der Rest wird in Fett umgewandelt.

Hinweis: Wenn Du das Gefühl hast, dass Dein Hund zu viel Fett ansetzt, empfehlen wir, zunächst mit Deinem Tierarzt zu sprechen. Es stimmt, dass gerade viele Trockenfutter oder auch Nassfutter aus dem Discounter einen hohen Anteil an Kohlenhydraten haben. Doch ohne fachliche Einschätzung kann der Umstieg auf ein kohlenhydratfreies Futtermittel die Gesundheit Deines Hundes gefährden.

PLD Testbericht: Die besten Hundefutter ohne Kohlenhydrate

MERA Pure Sensitive RINTI Singlefleisch Exclusive Lakefields PUR GranataPet Liebling's Mahlzeit Josera Nature Energetic Wolfsblut - Dark Forest
Futterart Nassfutter Nassfutter Nassfutter Nassfutter Trockenfutter Trockenfutter
Lebensphase Erwachsen Erwachsen Erwachsen Erwachsen Erwachsen Erwachsen
Fleisch Rind Pferd Lamm Huhn Geflügel Wild
Inhalt 400 g 400 g 400 g 400 g 15 kg 12,5 kg
Proteine 10,2 % 10,0 % 14,7 % 10,1 % 25 % 20 %
Fett 7,8 % 6,0 % 6,8 % 5,1 % 17 % 10 %
Rohasche 2,0 % 2,0 % 0,5 % 2,4 % 7,4 % 9 %
Rohfaser 0,4 % 0,5 % 0,4 % 0,6 % 3 % 4 %
Weitere Infos 100 % tierisches Monoprotein für sensible Hunde 100 % tierisches Monoprotein für sensible Hunde 100 % tierisches Monoprotein für sensible Hunde Getreidefreies Alleinfuttermittel mit Kürbis Getreidefreies Alleinfuttermittel mit Süßkartoffel für aktive Hunde Getreidefreies Alleinfuttermittel mit Süßkartoffel und Wildkräutern
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Reduzierung von Kohlenhydraten: Vorteile und Risiken

Immer mehr Hundebesitzer denken über eine Reduzierung der Kohlenhydrate im Hundefutter nach. Denn Übergewicht, Diabetes und Allergien sind nur einige der Probleme, die durch eine zu hohe Kohlenhydratzufuhr verursacht werden können.

Aber nicht immer tut man seinem Hund damit etwas Gutes. Manche Hunde, vor allem aktive oder arbeitende Hunde wie Jagd- oder Hütehunde, benötigen mehr Kohlenhydrate, um ihren Energiebedarf zu decken.

Erwiesene Vorteile Mögliche Risiken
Gewichtskontrolle Nährstoffmangel
Bessere Verdauung Energiemangel
Allergiebehandlung

Das sind die ersten Anzeichen für einen Kohlenhydratmangel:

Achtung: Sollte Dein Hund eins oder mehrere dieser Symptome zeigen, kann das auch ein Hinweis auf viele andere Krankheitsbilder sein. Wende Dich bei Unsicherheiten immer zuerst an Deinen Tierarzt.

Wie finde ich ein gutes Hundefutter ohne Kohlenhydrate?

Die Suche nach dem passenden kohlenhydratfreien Hundefutter kann für Hundebesitzer eine Herausforderung sein. Aber keine Sorge, wir haben ein paar praktische Tipps zusammengestellt, die Dir die Suche erleichtern.

  1. Informiere Dich über die Inhaltsstoffe: Achte darauf, dass das Futter einen hohen Fleischanteil hat und keine problematischen Getreidesorten enthält.
  2. Achte auf die Qualität der Zutaten: Ein gutes Hundefutter ohne Kohlenhydrate sollte hochwertige Zutaten enthalten. Das erkennst Du an natürlichen und unverarbeiteten Inhaltsstoffen, die von Deinem Hund gut vertragen werden. Vermeide Futter mit künstlichen Konservierungsstoffen, Geschmacksverstärkern und Farbstoffen.
  3. Konsultiere einen Tierarzt oder Ernährungsberater: Bei Unsicherheiten oder Fragen zur Ernährung Deines Hundes, kannst Du immer einen Tierarzt oder einen Ernährungsberater für Hunde um Rat fragen.
  4. Bewertungen und Empfehlungen: Suche nach Bewertungen und Empfehlungen von anderen Hundebesitzern, in Hundeforen und Online-Communities, um eine bessere Vorstellung von der Qualität des Futters zu bekommen. Wir empfehlen dies jedoch immer nur als zweite Meinung. Die Tiergesundheit kann durch speziell ausgebildete Experten wie Tierärzte und Ernährungsberater am besten beurteilt werden.
  5. Probiere verschiedene Futtersorten aus: Jeder Hund ist anders und hat individuelle Bedürfnisse. Daher ist es wichtig, verschiedene Futtersorten auszuprobieren und zu beobachten, wie Dein Hund darauf reagiert. Achte darauf, dass Du bei der Umstellung auf ein neues Futter langsam vorgehst, um Magen-Darm-Probleme zu vermeiden.

So erkennst Du Kohlenhydratquellen im Futter

Wenn Dein Hund auf eine kohlenhydratarme oder sogar kohlenhydratfreie Ernährung angewiesen ist, ist es wichtig, dass Du die wichtigen Kohlenhydratquellen erkennst. Wusstest Du zum Beispiel, dass auch Obst ein Kohlenhydratlieferant ist?

Nachfolgend zeigen wir Dir die häufigsten kohlenhydrathaltigen Lebensmittel in der Übersicht:

Wenn Du Dich jetzt fragst, was Du Deinem Hund dann überhaupt noch füttern kannst, bist Du nicht allein. Dafür gibt es Tierärzte und Ernährungsberater. Generell solltest Du Deinem Hund niemals ohne Rücksprache mit Deinem Tierarzt auf eine Diät setzen – welcher Art auch immer.

Hier siehst Du zu den einzelnen Lebensmitteln eine kurze Kohlenhydrat-Tabelle:

Lebensmittel Kohlenhydrate pro 100 g
Reis ca. 70 g
Quinoa ca. 62 g
Amaranth ca. 55 g
Süßkartoffeln ca. 26 g
Kartoffeln ca. 16 g
Erbsen ca. 11 g

Wir halten also fest: „Getreidefrei“ bedeutet nicht automatisch „ohne Kohlenhydrate“.

Warum enthalten einige Hundefutter so viele Kohlenhydrate?

Trotz der anhaltenden Debatte um Getreide und Kohlenhydrate beinhalten ein großer Teil der erhältlichen Hundefutter im Tierfachhandel, auch bei Fressnapf, viele Kohlenhydrate. Der Grund ist einfach: Getreide ist in der Regel günstiger als Fleisch und andere tierische Produkte, daher setzen einige Hersteller auf einen hohen Anteil an Getreide, um die Produktionskosten zu senken.

Vor allem Trockenfutter enthält in der Regel mehr Kohlenhydrate als Feuchtfutter. Aber auch das im Handel erhältliche Nassfutter sollte immer kritisch betrachtet werden. Daher ist es wichtig, genau auf die Deklaration und die Reihenfolge der Inhaltsstoffe zu achten.

Tipp: Je weiter vorne das Getreide gelistet ist, desto mehr davon ist im Fertigfutter enthalten.

Empfehlung: Wenn Du vor allem auf Getreide, nicht aber unbedingt auf Kohlenhydrate verzichten möchtest, kannst Du auf hochwertigere und gesunde Alternativen zurückgreifen: Reis, Kartoffeln, Erbsen, Süßkartoffeln oder Pseudogetreide wie Quinoa oder Amaranth liefern weitere wichtige Nährstoffe und sind oft auch für Allergiker geeignet.

Ein Corgie wird beim Tierarzt untersucht.
Adobe Stock / Nejron Photo

Extra: Futter ohne Kohlenhydrate bei Giardien – sinnvoll?

Wenn Dein Hund unter einer Giardien-Infektion leidet, kann eine bedarfsgerechte Anpassung der Ernährung zu einer schnelleren Genesung beitragen. Häufig wird zu einer extrem kohlenhydratreduzierten Diät geraten, obwohl es keine eindeutigen wissenschaftlichen Studien gibt, die die Wirksamkeit dieser Methode belegen.

Richtig ist, dass sich Giardien bevorzugt von Zucker aus Kohlenhydraten ernähren. Eine Reduzierung der Kohlenhydrate in der Nahrung kann daher helfen, die Parasiten zu verdrängen. Ein völliges Aushungern ist jedoch nicht möglich, weshalb ein Hundefutter ohne Kohlenhydrate in diesem Fall nicht zielführend ist.

Aus dem Grund empfehlen Tierärzte eine Beobachtung und generelle Beruhigung der Darmgesundheit. Statt einer drastischen Futterumstellung sollte auf ein hochverdauliches Futter mit ausreichendem Energiegehalt gesetzt werden. Das kann dazu beitragen, die Darmflora Deines Hundes zu entlasten, ohne ihm wichtige Nährstoffe zu entziehen.

Denn gerade wenn sich der Körper gegen Parasiten wehren muss, braucht er Energie. Er ist also auf Energie aus leicht verfügbaren Kohlenhydratquellen angewiesen. Natürlich kann der Körper bei Bedarf auch aus Eiweißen und Fetten Energie gewinnen, aber das erfordert einen Umwandlungsprozess, der wiederum Kraft kostet.

Außerdem ist es sinnvoll, nach einer Antibiotikabehandlung ein Probiotikum zu geben, gerne in Kombination mit einem präbiotischen Ergänzungsfuttermittel, um die Darmflora zu unterstützen und die Abwehrkräfte zu stärken. Auch Durchfall kann so wirksam bekämpft werden.

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Trockenfutter Trockenfutter Ergänzungsmittel
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Hinweis: Lass Dich zu der diätetischen Behandlung von Giardien ausführlich von Deinem Tierarzt beraten und nimm gerne unsere Empfehlungen mit in die Besprechung.

Hundepfoten hinterlassen eine Spur.

Fazit

Die Wahl des richtigen kohlenhydratfreien Hundefutters hängt von den individuellen Bedürfnissen und dem Gesundheitszustand des Hundes ab. Eine Reduzierung der Kohlenhydrate kann für einige Hunde Vorteile haben, wie z. B. Gewichtskontrolle oder Allergiebehandlung, während es bei anderen Hunden zu einem Nährstoff- und Energiemangel kommen kann.

Es ist wichtig, auf die Inhaltsstoffe und Qualität des Futters zu achten und bei Unsicherheiten einen Tierarzt oder Ernährungsberater zu konsultieren.

Wir wissen, dass Hundebesitzer es nur gut meinen. Um die Gesundheit des Vierbeiners nicht zu gefährden, sollte man jedoch nicht ohne Rücksprache mit dem Tierarzt auf ein kohlenhydratfreies Hundefutter umsteigen.

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