Es gibt Wohnungen, bei denen weiß man schon an der Haustür, dass ein Hund dort wohnt. Wenn auch Du mit starkem Hundegeruch zu kämpfen hast, bist Du hier genau richtig.
In diesem Beitrag erfährst Du, welche Geruchsneutralisierer und welche Hausmittel wirklich etwas gegen Hundegeruch ausrichten.
Auch Leute ohne Haustier erkennen den Geruch sofort: Nasser Hund. Dafür muss der Hund jedoch gar nicht unbedingt nass gewesen sein. Neben nassem Fell gibt es jedoch noch viele weitere Gründe für den charakteristischen Hundegeruch:
Hunde produzieren durch ihre Talg- und Schweißdrüsen den ganzen Tag über einen natürlichen Körpergeruch. Dieser Geruch setzt sich dann gerne in Polstern, Teppichen und anderen Textilien fest.
Schon gewusst: Bei älteren Hunden oder Rüden ist dieser Geruch oft etwas intensiver.
Neben dem eigenen Körpergeruch riecht der Hund auch nach Schmutz. Durch das tägliche Rausgehen tragen Hunde über ihr Fell unzählige Schmutzpartikel oder auch Pollen in die Wohnung. Wenn der Hund dann nass wird, verstärkt sich der Geruch noch einmal deutlich.
Tipp: Kommt der Hund gerade aus dem Regen oder aus der Badewanne, schafft ein saugfähiger Hundebademantel Abhilfe.
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Die allermeisten Hunderassen verlieren Haare, welche natürliche Öle abgeben und den typischen Hundeduft verbreiten. Darüber hinaus haften den Haaren Hautschuppen sowie Rückstände der Talgdrüsen und manchmal auch der Analdrüsen an.
Hinweis: Auch hier wirkt nasses Hundefell als Katalysator und verstärkt den Geruch zusätzlich.
Wer einen Hund hat, musste sich in der Regel schon von dem einen oder anderen Teppich trennen. Da Hunde über ihren Magen testen, erbrechen sie deutlich häufiger als Menschen.
Auch Durchfall kommt hin und wieder vor - ohne dass eine Krankheit dahintersteckt. Wenn das Reinigungsmittel nicht gut genug war, ist der Schmutz zwar oberflächlich entfernt. Es bleiben aber geruchsintensive Mikropartikel zurück.
Je nach Ursache bedarf es anderer Maßnahmen:
Wer mit Haustieren zusammenlebt, hat einen erhöhten Reinigungsaufwand. Teppiche, Möbel und auch Hundedecken müssen regelmäßig gesaugt oder enthaart werden. Hundehaare gelangen sonst in die Luft.
Hartböden und andere Oberflächen sollten immer mit einer Mischung aus Essig und Wasser gewischt werden. Auch das Auswaschen von Hundedecken, Körben und Spielzeug trägt zu mehr Sauberkeit im Haus bei.
Tipp: Die meisten Lufterfrischer sind für empfindliche Hundenasen nicht geeignet. Auch viele ätherische Öle sind tabu.
Auch in Wohnungen ohne Hunde ist es nicht ratsam, die Fenster nur zu kippen. Denn das fördert die Schimmelbildung. Öffne Fenster und Türen komplett. Man sollte mindestens einmal pro Tag ordentlich stoßlüften, idealerweise mit Durchzug.
Ist es zu einem Unglück gekommen, brauchst Du den richtigen Fleckenentferner zur Hand. Andernfalls bleibt der Geruch zurück.
Leider gibt es keine Abkürzung, um Hundegeruch zu neutralisieren. Wer also hofft, den Geruch mit einem Lufterfrischer überdecken zu können, wird enttäuscht.
Raumdüfte mit frischen Duftnoten wie Zitrone oder Eukalyptus können Gerüche zwar vorübergehend abmildern, aber nicht dauerhaft beseitigen. Eine Kombination aus gründlicher Reinigung, Hausmitteln und Lüften ist am effektivsten, um Hundegerüche langfristig loszuwerden.
Geheimtipp: Die meisten ätherischen Öle aus Diffusern sind für Hundenasen schädlich. Koche stattdessen Zitronenschale und warte bis sich der Dampf im Raum verteilt hat.
Egal ob waschbar oder nicht – es gibt immer eine Lösung. Auch für Hundegeruch.
Je nach Art des Flecks muss dem Waschmittel ein spezieller Geruchsentferner zugesetzt werden. Anschließend heiß waschen. Alternativ eignet sich auch Essig oder Natron im Weichspülerfach. Ist der Fleck bereits eingetrocknet, hilft das Einweichen in Wasser mit Natron.
Tipp: Handelt es sich um Geruch ohne Fleck, reicht es häufig, das Kleidungsstück über Nacht in die Tiefkühltruhe zu legen.
Sauge das betroffene Teil zunächst gründlich ab, um alle Haare zu entfernen. Trage anschließend ein Fleckenentferner-Spray auf. Viele dieser Mittel müssen nicht einmal ausgespült werden, sondern ziehen einfach ein.
Hausmittel: Backpulver wirkt als Notlösung Wunder. Bei Blut oder hartnäckigen Verschmutzungen kommt man aber um einen Enzymreiniger nicht herum.
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Du hast alles geputzt, gewaschen, gewischt und trotzdem riecht es noch nach Hund? Manchmal sind die Übeltäter gar nicht so leicht zu finden.
Wenn Dein Hund im Bett oder sogar auf dem Sofa liegt, brauchst Du meist nicht weiterzusuchen. Während Du ein Ledersofa einfach abwischen kannst, ist die Reinigung eines Stoffsofas deutlich aufwendiger.
Jedes Kissen sollte abgezogen und gemeinsam mit allen Decken in die Waschmaschine geworfen werden. Manche Waschmaschinen bieten mittlerweile eine praktische Tierhaar-Funktion.
Trotzdem kommt man nach dem Waschen und Trocknen nicht um die Fusselrolle herum. Denn: Tierhaare sind Geruchsträger, erst recht, wenn sie nass sind.
Ab und zu hilft nur noch ein Dampfreiniger oder Polsterreiniger. Da dies aber nicht oft vorkommt, lohnt sich die Anschaffung eines eigenen Gerätes eher weniger. Viele Baumärkte oder auch Kärcher bieten solche Geräte daher zur Miete an.
Die Reinigung des Sofas ist eine anstrengende Angelegenheit und wird daher gerne aufgeschoben. Solange bis sich die Gäste über den Geruch beschweren.
Klar, man kann seinem Hund verbieten, aufs Sofa zu springen. Doch viele Hundehalter wollen auf das Kuscheln nicht verzichten. In diesem Fall empfehlen wir einen schützenden Sofabezug.
Hat sich Dein Hund zuvor in etwas Totem oder anderweitig Ekligem gewälzt? Dann hilft nur noch ein Bad.
Achtung: Um die empfindliche Hautschutzschicht nicht zu beschädigen, sind Hundeshampoos im pH-Wert angepasst. Bitte niemals Menschenshampoo verwenden! Dann lieber nur warmes Wasser.
Weiterlesen: Weitere Gründe, warum Hunde stinken können und was Du dann tun kannst, findest Du in unserem großen Ratgeber →
Du hast gerade keinen Fleckenentferner zur Hand? Dann können diese Hausmittel vielleicht weiterhelfen:
Bei aller Liebe zur Sauberkeit sollte man nicht vergessen, dass Hundegeruch bis zu einem gewissen Grad ganz normal ist. Hunde sind aktive Wesen und brauchen ein bisschen Schmutz, um glücklich zu sein.
Doch irgendwann ist Schluss damit. Je nach Ursache haben Hundebesitzer verschiedene Möglichkeiten. Neben Hundeshampoo und Zahnpflege stehen einem altbekannte Hausmittel und hochwirksame Enzymreiniger zur Verfügung.