Ernährung
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Ratgeber

Dürfen Hunde Himbeeren essen? Alle Vorteile & Risiken

Von
Christina Weidemann
|
Aktualisiert am
31
.
08
.
2024
|
Lesezeit:
3
Min.

Ob als frischer Snack zwischendurch: Himbeeren sind ein echter Alleskönner. Sie gelten darüber hinaus auch als Superfood. Doch wie sieht es bei Hunden aus? Können auch Hunde sie bedenkenlos essen oder gibt es Gründe, die dagegensprechen?

In diesem Beitrag erfährst Du, warum Himbeeren eine gesunde Stärkung für Deinen Hund sind, welche Mengen er bedenkenlos verzehren kann und welche weiteren Aspekte es zu beachten gibt.

Inhaltsverzeichnis

Die gesundheitlichen Vorteile von Himbeeren

Hunde finden sie nicht nur super lecker, sondern profitieren auch gesundheitlich. hre entzündungshemmenden, verdauungsfördernden und immunstärkenden Eigenschaften machen Himbeeren für Mensch und Hund zu einem wahren Superfood.

Antioxidantien, Vitamine und Mineralstoffe

Himbeeren sind reich an Ballaststoffen, Antioxidantien und Vitaminen. Darüber hinaus enthalten sie wichtige Mineralstoffe, die zur Gesundheit Deines Hundes beitragen und eine zentrale Rolle bei der Unterstützung seines Immunsystems spielen.

Das steckt alles in den kleinen Power-Beeren:

Entzündungshemmende Eigenschaften

Die in Himbeeren enthaltenen Antioxidantien sind dafür zuständig, freie Radikale im Körper zu neutralisieren, um so die Zellen vor Schäden zu schützen. Vor allem ältere Hunde profitieren von der entzündungshemmenden Wirkung. Himbeeren helfen nämlich dabei, Gelenkschmerzen zu lindern und die allgemeine Beweglichkeit zu verbessern.

Unterstützung der Verdauung

Neben zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen sind Himbeeren auch eine hervorragende Quelle für Ballaststoffe. Diese beugen VErstopfungen vor, fördern die Verdauung und sorgen für eine gesunde Darmflora.

Wie Du siehst, sind Himbeeren also eine wertvolle Ergänzung für den Speiseplan Deines Hundes mit vielen gesundheitlichen Vorteilen.

Himbeeren in verschiedenen Formen für Hunde

Himbeeren können auf unterschiedliche Arten zubereitet und serviert werden. Doch nicht jede Form eignet sich zum Teilen mit Deinem Hund – hier erfährst Du, worauf Du achten musst.

Gefrorene Himbeeren für Hunde

Gefrorene Himbeeren sind nicht nur eine willkommene Erfrischung an besonders heißen Tagen, sondern auch eine gesunde und praktische Abwechslung im Napf für die Wintermonate. 

Tipp: Um kältebedingte Bauchschmerzen bei Deinem Vierbeiner zu vermeiden, empfehlen wir, sie vor dem Füttern etwas antauen zu lassen.

Achtung: Besondere Vorsicht ist bei kleinen Hunden und vor allem Welpen geboten. Gefrorene Früchte sind steinhart - es besteht dadurch Erstickungsgefahr!

Heiße Himbeeren für Hunde

Verträgt Dein Hund Himbeeren oder auch andere Früchte nicht so gut? Dann haben wir vielleicht eine Lösung für Dich, sodass Dein Hund doch noch in den Genuss des Superfoods kommt.

Durch das Kochen zu Kompott oder Mus bzw. den Erwärmungsprozess wird der natürliche Reifeprozess nachgeahmt und Obst wird leichter verdaulich.

Hinweis: Auf keinen Fall heiß füttern! Bitte die erwärmten Himbeeren erst abkühlen lassen. Die meisten Hunde schlingen auch heißes Futter runter und riskieren so Verbrennungen im Maulbereich und der Speiseröhre. 

Himbeerjoghurt für Hunde

Von Himbeerjoghurts aus dem Supermarkt solltest Du lieber die Finger lassen. Denn diese enthalten nicht nur künstliche Aromen, Farbstoffe und viel zu viel Zucker, sondern oft für Hunde hochgiftiges Xylit.

Tipp: Statt industriell hergestelltem Fruchtjoghurt, kannst Du aus frischen Himbeeren und Naturjoghurt ganz einfach selbst einen gesunden Snack für Deinen Hund anmischen. Dieser eignet sich wunderbar (auch gefroren) für die Schleckmatte. 

Getrocknete Himbeeren für Hunde

Trockenobst ist bei Hunden grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen. Es ist nicht schlimm, wenn Dein Hund aus Versehen getrocknete Himbeeren frisst. Als Snack oder Aufwertung für den Hundenapf eignen sie sich jedoch nicht.

Das liegt daran, dass der Zuckergehalt durch den Wasserentzug viel konzentrierter ist. Auch Fruchtzucker greift die Zähne an, fördert Übergewicht und erhöht das Diabetes-Risiko. Zudem sind die meisten im Handel erhältlichen Produkte mit Konservierungsstoffen oder sogar Schwefel behandelt - in geringer Menge unbedenklich, auf lange Sicht jedoch nicht gut.

Himbeerblätter für Hunde

Wusstest Du, dass nicht nur das Fruchtfleisch, sondern auch die Blätter von Himbeeren gesund sind? Himbeerblätter sind ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel bei läufigen, trächtigen und sogar scheinträchtigen Hündinnen. 

Sie haben eine krampflösende Wirkung und fördern die Gesundheit und Muskulatur der Gebärmutter. Du kannst sie in getrockneter Form entweder direkt unter das Futter mischen oder als Tee aufgießen und anschließend abgekühlt hinzufügen.

Worauf Du beim Füttern von Himbeeren achten solltest

Obwohl Himbeeren viele gesundheitliche Vorteile bieten, solltest Du bei der Fütterung einige wichtige Punkte beachten. So stellst Du sicher, dass die Beeren gut vertragen werden.

Schauen wir uns einmal an, welche das sind:

Frische und Sauberkeit

Du hast frische Himbeeren in Deinem Garten? Dann kannst Du sie Deinem Hund problemlos direkt vom Strauch anbieten. Kommen die Himbeeren allerdings aus dem Supermarkt, musst Du sie vor dem Füttern erst gründlich abspülen, um Pestizide und andere Rückstände zu entfernen.

Menge und Verträglichkeit

Wie viele Himbeeren ein Hund fressen darf, hängt von seiner Größe und seinem Gewicht ab. Kleine Hunde sollten nur ein oder zwei Beeren als Leckerlie bekommen, während mittelgroße und große Hunde auch eine Handvoll Himbeeren problemlos vertragen.

Empfehlung: Ist Dein Hund noch nicht an frisches Obst gewöhnt, ist es ratsam, langsam zu beginnen. Starte zunächst mit ein oder zwei Beeren und warte dann eine Stunde ab. So kannst Du beobachten, wie er darauf reagiert.

Zu viele Himbeeren auf einmal können bei Hunden zu Verdauungsproblemen wie Durchfall und Erbrechen führen. Auch allergische Reaktionen sind möglich, allerdings extrem selten.

Achtung: Solltest Du nach der Fütterung Symptome wie beispielsweise Juckreiz, Hautausschläge, Schwellungen oder Atemprobleme beobachten, solltest Du sofort Deinen Tierarzt anrufen. Schreib Dir alles auf, was Dir komisch vorkommt. Das hilft Deinem Tierarzt, wenn Dein Hund deswegen untersucht werden muss.

Xylit-Vergiftung durch Himbeeren

Xylit bzw. Xylitol ist ein für Menschen unbedenklicher Zuckeralkohol, der bei Hunde unter Umständen jedoch zum Tod führen kann. Xylit kommt in vielen Lebensmitteln und Früchten ganz natürlich vor, wie bspw. Erdbeeren und Himbeeren.

In Himbeeren ist der Xylit-Gehalt aber etwas höher als in anderen Früchten. Daher solltest Du die Menge an Himbeeren, die Du auf einmal fütterst, immer im Blick behalten. Die Dosis macht das Gift.

Zur Orientierung: Wenn ein kleiner Hund oder Welpe eine ganze Packung Himbeeren gefressen hast, solltest Du zumindest einmal bei Deinem Tierarzt anrufen und die Situation schildern. Selbst wenn Dein Hund bereits alles wieder erbrochen hat.

Ein Welpe rennt über eine Wiese.

Sind Himbeeren auch für Welpen geeignet?

Ja, auch Welpen dürfen Himbeeren bedenkenlos fressen und profitieren von den gesundheitlichen Eigenschaften. Diese stärken das noch junge Immunsystem und stabilisieren die Verdauung.

Wichtig: Bedenke, dass das Verdauungssystem von Welpen noch nicht vollständig entwickelt ist. Welpen reagieren empfindlicher auf neue Lebensmittel als erwachsene Hunde. Aus diesem Grund ist es ratsam, Himbeeren nur in sehr kleinen Mengen zu füttern und diese vor dem Verzehr besonders gründlich zu waschen.

Welches Obst dürfen Hunde sonst noch fressen?

Neben Himbeeren gibt es noch viele weitere Obstsorten, die Hunde bedenkenlos fressen können. Sie versorgen Deinen Hund mit wichtigen Nährstoffen und bieten sich als gesunde Ergänzung im Napf oder als leckerer Snack für zwischendurch an. 

Hier sind einige Beispiele:

Es ist wichtig, vorsichtig zu sein und die individuelle Reaktion des Hundes auf jede neue Obstsorte zu beobachten. Manche Hunde können empfindlich oder sogar allergisch auf einzelne Früchte reagieren. Zudem sollte Obst niemals der Hauptbestandteil der Ernährung Deines Hundes ausmachen, sondern lediglich als Ergänzung dienen.

Selbstgemachter Himbeerjoghurt für Hunde

Rezept 1: Gefrorene Joghurt-Himbeer-Happen

Für ca. 10-15 Stück

Zutaten:

Zubereitung:

  1. Wasche die Himbeeren gründlich, dann zerdrücke sie leicht mit einer Gabel und vermische sie mit dem Naturjoghurt, bis eine gleichmäßige Mischung entsteht.
  2. Fülle die Mischung in eine Silikonform (z. B. in Form von kleinen Knochen oder Herzen).
  3. Stelle die Form in den Gefrierschrank und lasse diese für mindestens 3-4 Stunden einfrieren, bis die Happen vollständig fest sind.
  4. Nach dem Einfrieren kannst Du sie vorsichtig aus ihrer Form lösen.

Tipp: Auch für Hundeeltern super lecker!

Rezept 2: Hundekekse mit Bananen und Himbeeren

Für etwa 20 bis 25 Kekse

Zutaten:

Zubereitung:

  1. Heize den Ofen auf 150 Grad vor und lege ein Backblech mit Backpapier aus.
  2. Wasche die Himbeeren gründlich, dann vermische alle Zutaten in einer großen Rührschüssel miteinander.
  3. Rolle den Teig auf 5 cm Dicke aus, steche Kekse in gewünschter Form aus und lege diese im Anschluss auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech. (Sollte der Teig noch kleben, ist das nicht schlimm. Gib einfach ein bisschen mehr Mehl hinzu.)
  4. Backe die Kekse für 25-30 Minuten auf mittlerer Schiene.

Tipp: Passe den Keksausstecher an die Größes des Hundemauls an. Je kleiner der Hund desto kleiner der Keks.

Hundepfoten hinterlassen eine Spur

Fazit

Himbeeren sind ein unglaublich gesunder Snack für unsere Vierbeiner und dürfen ruhig öfter im Napf landen. Sie stecken voller wertvoller Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien, die das allgemeine Wohlbefinden Deines Hundes unterstützen.

Achtung: Goße Mengen an Himbeeren auf einmal können gerade für kleine Hunde und Welpen gefährlich werden. Wie bei allem gilt also: Die Dosis macht das Gift.

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