Die einen hassen Rosinen, die anderen lieben sie. Unsere Hunde sollten aber auf keinen Fall Rosinen fressen. Warum das so ist und wie gefährlich Rosinen für Hunde wirklich sind, erfährst Du in diesem Artikel.
Rosine ist ein Sammelbegriff für getrocknete Weintrauben. Dazu gehören auch Sultaninen und Korinthen. Alles, was mit Weintrauben zu tun hat, ist für die meisten Hunde hochgiftig. Egal ob rot, grün, kernlos oder getrocknet - Trauben und Rosinen haben in der Nähe von Hunden nichts zu suchen.
Es gibt Einzelfälle, in denen Hunde Trauben scheinbar problemlos vertragen. Dabei handelt es sich jedoch um absolute Ausnahmen. Warum sich einzelne Hunde nicht an Trauben vergiften und was genau an Trauben so giftig für Hunde ist, weiß man bis heute nicht.
Forscher des Animal Poison Control Center (APCC) vermuten, dass es die Weinsäure sein könnte. Diese führt bei Hunden schon in kleinsten Mengen zu Nierenversagen und in der Folge zum Tod, wenn nicht rechtzeitig gehandelt wird.
Oft dauert es Tage oder Wochen, bis sich die Nierenfunktion wieder normalisiert - manchmal erholen sich die Nieren überhaupt nicht mehr. Heutzutage können viele Hunde auch mit eingeschränkter Nierenfunktion ein gesundes und glückliches Leben führen, wenn man die Ernährung umstellt und Nahrungsergänzungsmittel in den Tagesablauf einbaut.
Redaktionstipp: Hier findest Du unseren Testbericht über Hundefutter für nierenkranke Hunde.
Geh also auf Nummer sicher und probiere Trauben und Rosinen nicht an Deinem eigenen Hund aus.
Anders als bei Weintrauben empfehlen wir, auch bei einer einzigen Rosine immer und sofort zum Tierarzt zu gehen. Grundsätzlich hängen die Vergiftungssymptome von der Menge der Trauben und der Größe des Hundes ab. Allerdings ist die Konzentration des Giftes bei Rosinen durch den Trocknungsprozess um ein Vielfaches höher.
Die Frage, wie viele Rosinen für Hunde giftig sind, erübrigt sich dadurch.
Rosinen lösen genau wie Weintrauben die folgenden Vergiftungssymptome bei Hunden aus:
Wenn Du eine Vergiftung vermutest, musst Du schnell handeln. Bringe Deinen Vierbeiner unverzüglich zum Tierarzt. Solange sich die Rosinen noch im Magen befinden, kann der Tierarzt Deinen Hund zum Erbrechen bringen. So werden die Giftstoffe direkt aus dem Körper gespült.
Die nächste Tierklinik ist etwas weiter entfernt und Deinem Hund geht es offensichtlich nicht gut? Dann kannst Du auf ein bewährtes Erste-Hilfe-Mittel zurückgreifen. Kohletabletten gehören in jede Hausapotheke und können sowohl Menschen als auch Haustieren verabreicht werden.
Aktivkohle verhindert im Darm, dass Giftstoffe weiter aufgenommen werden und in den Blutkreislauf gelangen. Nach erfolgreicher Behandlung wird die Kohle zusammen mit den Giftstoffen wieder ausgeschieden.
Hinweis: Diese Methode ist nur dann erfolgreich, wenn die Kohletablette direkt nach dem Verzehr der Rosine in der richtigen Dosierung eingenommen wird. Deshalb ist es wichtig, vorher mit dem Tierarzt zu sprechen. Aktivkohle kann auch bei anderen giftigen Nahrungsmitteln wie Schokolade oder Zwiebeln eingesetzt werden.
Abgesehen von Weintrauben sind die meisten Obstsorten wie Blaubeeren, Mandarinen oder Honigmelone unbedenklich. Bei einigen Obst- und Gemüsesorten sollten jedoch die Alarmglocken läuten:
Rosinen sind für Hunde hochgiftig und haben auf dem Speiseplan absolut nichts zu suchen. In diesem Fall gilt auch nicht „Die Dosis macht das Gift“. Denn schon kleinste Mengen können zum Tod durch Nierenversagen führen. Wir sprechen hier von einem Zeitraum von wenigen Tagen.
Sollte Dein Hund wider Erwarten doch eine Rosine gefressen haben, musst Du sofort zum Tierarzt. Mach Dich darauf gefasst, dass der Hund nach erfolgreicher Behandlung weiterhin zur Beobachtung in der Tierklinik bleiben muss.